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b) Nach hellen Vokalen (auch ae. ĉaz, éos, die im me. zunächst zu ez, ez wurden).

a) Intervokales ae. 3.

Es ist zu i geworden und hat sich mit dem vorhergehenden Vokal in den meisten Fällen zu einem Diphthong verbunden. s. bei ae. kurzem oder langem Vokal bezw. Diphthong + ae. bezw. erst me. palataler spirans. Dazu noch friday (ae. frizedæz) Nom. 1423 Reg.

β) Auslautendes ae. 3.

Es hat sich wie intervokales 3 entwickelt. s. daselbst. Die

Ableitungssilbe ae. -iz ist zu y mit Schwund des 3 geworden. früher.

c) Nach Consonanten.

a) wenn urspr. kein i, j folgte.

s.

Es ist zu w geworden. Doch ist zu beachten, dass nur Fälle belegt sind, in denen dunkler Vokal vorhergeht. In den späteren Urkunden hat sich zwischen lw, rw schon der Gleitlaut o entwickelt. Die Londoner Urkunden haben folgende Beispiele: halwes G1 3/2; halwen G2 8/9; halwed W 132/4; halowed W 132/4; Alhalowen W 105/20. 108/4; borwed part. U; borwe G2 8/1. s. bei ae. u; folwynge M 10. G2 6/7. 7/16; folwyng M 12. G2 7/15. U; following I; foloweth W 113/1; morwe U. M 11. G2 7/18. 8/18; aber morn G1 3/20 mit Ausstossung des w vor n; zwischen rund n kann dann wieder ein Gleitlaut eintreten, wie morun G1 4/23 zeigt. Beachtenswerth ist talv(chaundeler) (*ae. *tealh) W 102/27, wo v für w geschrieben ist. Staatsurkunden: foloweth Tr. (2 mal); folowyth Pr.; folowe Pr. (2 mal); morowe L. Parlamentsurkunden: folwyng Nom. 1423. Gr.2 (5 mal). Gr. (4 mal); folweth Sec.; folwith Gr. Gr.3; folewith Talb.; folowing Gr.4 (2 mal); aber morn Gr.3

β) wenn urspr. i, j folgte.

Es ist zu i geworden. buried, beried (zu ae. byrzan, byrizan) etc.; beriell; Caunterbury. s. Beispiele bei ae. y. In byret und byryng liegt Analogiewirkung vor. s. Verbum beim particip.

Im In- und Auslaut.

ae. 03.

a) wenn urspr. kein i, j folgte.

Es sind keine Beispiele belegt. Celtischen Ursprungs ist dagger. s. bei ae. a.

HorM

b) wenn urspr. i, j folgte.

Es wird gg geschrieben, welches den Lautwert des heutigen dg in solchen Wörtern hat. brigge, brygge; Cambrigge; lygge inf. (ae. liczean) W 1/5. s. auch Verbum.

ae. nz.

a) wenn urspr. kein i, j folgte.

Inlautend zwischen Vokalen hat es den Lautwert des heutigen ng in longer, finger etc. gehabt, was auch durch die Schreibung ngg hin und wieder angedeutet wird. v. be-langgyng W 115/7; Kynggisbench W 106/14; Kyngges Gl.; syngge W 17/1, 6; thynggis W 134/12. Sonst wird stets wie heute ng geschrieben. Dieselbe Aussprache wird ng auch vor folgendem l, r gehabt haben, wie das ne. zeigt; also in Englond, englyssh etc. Beispiele von ng vor r sind nicht belegt. Doch gehören Fälle wie wittyngly selbstverständlich nicht hierher. Sonst hat ng im Wort- und Silbenauslaut den Lautwert des heutigen ng in derselben Stellung gehabt. Daher long, Kyng, ferthing etc.

b) wenn urspr. i, j folgte.

Es sind nur folgende Fälle belegt. Die Comparative lenger Resp. 1427; strenger M 5; yonger Talb.; die substantiva strengthe M 55. Sec.; lenkethe W 101/22, 23; lenthe W 91/4, 5. Wenn in diesen Fällen keine Palatalisierung eingetreten ist, so wird das auf Analogiewirkung beruhen. v. ten Brink Chauc. § 114. Wie die Schreibung lenkethe zeigt, wurde g vor stimmlosem th mit mehr oder minder starker Lösung des Verschlusses gesprochen. In lenthe, das auch sonst im me. belegt ist, ist zwischen n und th der Verschlusslaut aufgegeben worden.

1) Im Anlaut.

a) Vor Vokalen.

ae. h.

Der ae. Hauchlaut ist durchweg erhalten; nur in nebentonigen Silben ist er mehrmals abgefallen: brethered, housold. s. Quantität der Consonanten. Doch findet sich auch unorganisches h und gelegentlich y dafür, aber nur in den Testamenten. houre (= oure) W 80/4; yowre (= oure) W 80/2. 104/2; heuery (= euery) W 80/9, 11; yerth (= erth) W 86/16. Dass h stellenweise als palatale spirans gesprochen wurde, beweist auch die Schreibung here (= yere, ae. zear) W 80/11 sowie zhe (ae. héo). s. Pronomen. Auch die ne. Dialekte bestätigen dies. Doch ist diese Aussprache schon für die Zeit unserer Urkunden als Vulgarismus zu betrachten.

b) Vor Consonanten.

In den anlautenden Consonantenverbindungen ae. hl, hn, hr, hw sind die stimmlosen 1, n, r, w im Süden Englands und auch in unseren Urkunden stimmhaft geworden (anders ten Brink Chauc. § 122) und das h geschwunden. Daher rather, lord, lady, ring, Toof (ae. hlaf) etc. Für ae. hw wird in der Regel wh geschrieben, doch finden sich auch Schreibungen mit blossem w: wat W 2/6; weche W 2/2, 4; wich(e) W 108/2. 115/15, 21. Vergleiche damit die umgekehrte Schreibung wh für w in wherk (ae. weorc) W 81/9; whriten part. (ae. writen) W 82/7; whith (ae. wit) W 82/5; where (ae. wêre) Resp. 1427. Ueber who (ae. hwa) s. bei ae. w.

2) Im Inlaut.

a) Vor Consonanten.

a) ae. h + t.

Die ursprünglich gutturale bezw. palatale stimmlose spirans h vort ist im Süden und Mittellande zunächst stimmhaft geworden. Der Stimmton, der sich schon früh zu einem volleren Vokal entwickelte, verband sich mit dem vorausgehenden Vokal entweder zu einem Diphthongen (s. ae. kurzer bezw. langer Vokal oder Diphthong + ae. bezw. erst me. palataler oder ae. gutturaler spirans) oder Monophthongen. Letzteres ist der Fall, wenn ae. i, î, ño (éo) vorausgeht. Dass die spirans in allen Fällen am Ende des 14. Jahrh. mit Ausnahme des hohen Nordens so gut wie stumm war, beweisen die zahlreichen me. Schreibungen, in denen die spirans ausgelassen ist.

Wenn Chaucer aber z. B. -ight so äusserst selten mit urspr. -ît reimt, so hängt das mit einem im me. noch viel zu wenig beachteten Bestreben der Dichter zusammen, nicht nur fürs Ohr, sondern auch fürs Auge zu reimen. Es ist bekannt, dass auch die ne. Dichter diesem Triebe und zwar in ausgedehntem Masse huldigen. Wir haben daher auch in Fällen wie knyght, almyghty jedenfalls langen il-Laut anzunehmen und den noch meist in herkömmlicher Weise geschriebenen Spiranten als stumm zu betrachten (anders ten Brink Chauc. § 121).

Die Londoner Urkunden schreiben meist -yght, vereinzelt -yghtt, -yht, -y3t, -ygt, auch -yth, -ith. Beispiele: knyght W 107/22; almyghty W 83/4. 85/2. 86/15. 93/15. 96/3.99/6; almyghti W 67/11. 84/4; al-myghty W 67/4. 132/4; all-myghty W 89/8. 112/17; allmyghtty W 113/2; almygthy W 91/1; al-myzty W 21/21; allmyhty W 81/5; almygti W 101/4; beachte rythful W 1/9; rithe W 80/1. - U hat myghten, myghty, myght, nyght. - Mlyghtly, myght, nyght, ryght, ryghtful.

G1 almighti, myght.

Die Staats- und Parlamentsurkunden schreiben in der Regel -yght (-ight). Daneben rizt L; myzt, mysten Tr. (öfter); rizt, riztwesnesse Com.; migzt, rygzt Resp. 1427.

Ueber ae. êo, to - ŷ (i) + ht s. Beispiele bei ae. langem Vokal oder Diphthong + ae. bezw. erst me. palataler spirans. β) ae. h + s.

Schon im ae. wird vielfach a geschrieben. Es hat bei Chaucer und in den Urkunden den Lautwert ks. Daher: wax, wex; sixe (sechs), sixte, sexte; nexte, nyxte; auch boxom, unboxhum. s. bei ae. u. s. Beispiele bei Qualität der Vokale.

b) Intervokales hh

ist schon im ae. selten. Hier kommt nur neghebours, neybourus, nyebourus in Betracht (andere Fälle sind nicht belegt), welche auf älterem *nêahhebûr, nêhhebûr beruhen; s. bei ae. ĉa + h. Die spirans ist verstummt. Der lautliche Vorgang ist ganz derselbe wie bei h vor t gewesen.

3) Im Auslaut.

ae. stimmloses h im Auslaut ist stimmhaft geworden; der Stimmton hat sich ebenso wie bei ht mit dem vorhergehenden Vokal zu einem Diphthongen verbunden: altheigh; though (Lehnwort). Die spirans wird so gut wie stumm gewesen sein. v. die Schreibung thowe in Reg. siehe Beispiele bei ae. ĉa + h und o + h. In einem Falle hat die gutturale spirans sich in die labiale spirans f umgesetzt, nämlich in thofe (neben pogh, though); s. ebenda. Es hat hier eine Verschiebung der stimmlosen spirans von dem Gaumengebiete nach den Lippen stattgefunden. Der Uebergang der gutturalen spirans in die labiale f ist als ein allmählicher zu betrachten. Anders ten Brink, Chaucer § 46 Anm.

Lippenlaute.

ae. p.

1) Im Anlaut.

ae. p ist erhalten: panne, pound etc.

2) Im Inlaut.

ae. p (auch pp) ist erhalten: holpe part.; shape part.; cuppe; schippe (verb.) etc.

3) Im Auslaut.

shapp (s. Quantität); archebisshop; lordship etc.

1) Im Anlaut.

ae. b.

ae. b ist erhalten: bed; belle; blessed; brygge; brother etc. Auch abide, aboute; Caunterbury.

2) Im Inlaut.

Nur abbot W 11/2; abbottes W 106/12. Ferner: combe, lambe. Im Verbum ist ae. bb durch Analogiewirkung geschwunden: haue (ae. habban); s. Verbum.

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ae. f ist als stimmlose spirans vor Vokalen und Consonanten erhalten: for; for; fore-; from; falle; fadir; falshede; ferforth; first; folwyng; fulfill; frendship; a-fore, by-fore, to-fore etc. etc.

Einmal findet sich vyle W 91/20 (s. bei ae. éo, io), welches auf südlichem und kentischem Einflusse beruht.

2) Im Inlaut.

a) Vor stimmlosen Consonanten ist ae. f stimmlos geblieben: after; zefte; left (part.); thefte; thrifte etc.

b) Intervokales ae. f ist schon im ae. stimmhaft gewesen. Die Urkunden schreiben meist u, die jüngeren auch häufig v daneben, ganz vereinzelt f und einmal w (in hewne). Beispiele: heuen, heuene oft in W, doch hevne W 86/17 und hewne W 86/15; loue, loued; aboue, abovne; seuene; euel; leuet (zu ae. læfan); shirreuehod; lyue, leue (verb.); lyvynge; sleues plur.; theues plur.; euen M 24; even W 81/17, 20; neuer M 15, 28. Tr.; ouer Tr.; ouermany M 35; leue (ae. lêaf) mit unorg. e im nom.; leueful, vnleueful neben lefful, vnleeffulich; behouefull Pr.; fyue G2 8/10; alyve (ae. on life) W 114/14; lyve (dat.); wyues (gen.); wyne (dat.), doch häufiger wyf (auch wyff), vereinzelt wyfe (s. Flexion) mit stummem e; v. auch die Schreibung wife (nom.) Pr.; yeue, for-yeve etc. (s. bei ae. ie, i, y), doch einmal yefen, wo f keine stimmlose spirans bezeichnen kann. Dagegen in I forgzeff und öfterem gif, forgyf, wo ae. inlautendes f durch Verstummen des End-e in den Auslaut getreten ist, wird sich die stimmhafte spirans in eine stimmlose umgesetzt haben.

c) Intervokales stimmhaftes ae. If, rf bleiben stimmhaft und werden lu, ru (lv, rv) geschrieben. Beispiele: siluer, silver, seluer (s. ae. eo, io bei u-, o-Umlaut); the selue, hym-selue, your-selue

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