bedbere (ae. bed + bære) W 41/17; breken (ae. bræcon praet.) M 12; ded(e) (ae. ded) U. W 17/19; drede (subst. zu (on)drædan) U; ech; euen (ae. defen) W 81/17, 20; euer, neuer, euery sehr oft; vielleicht war der Vokal hier schon kurz; feere (ae. fær) M 7, 12. heale, hele (ae. hælu) W 87/21. 101/2; helth (ae. held) W 79/6, 21. 93/1. 104/4. 132/1. Dies Wort scheint trotz mehrfacher Consonanz die Vokallänge (wohl in Anlehnung an das geläufigere hêle ae. hælu) im me. zum Teil bewahrt zu haben. v. auch Schreibung heelthe in spätme. Zeit bei Mätzner W. hete (ae. hato) U; leest (superl.) M 16; leue (ae. læfan) W 105/18; menyng (zu ae. mæênan) in U (6 mal) ne. meaning; rede (ae. rddan) W 79/12; redy alredy (ae.ræde, mit Angleichung der Endungssilbe an die adjectiva auf y) öfters in U. G2 7/26. 8/14. G3 10/29. 11/15; speche (ae. spec, spræc); see (ae. sæ) I hat nach ten Brink bei Chaucer, weil im Wortauslaut, den e/-Laut. v. ten Brink Chauc. § 24 a. Doch v. Ellis I s. 78 u. 80 und Sweet H. of E. S. s. 51. street in Bredstreet W 78/19; Watlyngstrete W 115/20; per, pere, ther, there etc. sehr oft. Einmal pyr W 15/28 mit Kürzung, weil an schwachbetonter Stelle im Satz; weren, were (ae. waron) und wher, wher-of etc. sehr oft in den Lond. Urkk. Einzelheiten: Kurzes e (=) haben die Participia left (zu ae. læfan), ment (zu ae. mæênan), delt (neben delyd zu ae. dælan), deren e sich durch Anlehnung zunächst an die älteren participia lened, mened, deled und an die übrigen Verbalformen mit ê (=) erklärt. Für ae. deniz haben die Lond. Urkk., namentlich in jüngerer Zeit, in der Regel eny, die älteren jedoch any neben seltenerem eny, ony. Lautw. e, bzw. a (a), bzw. o; any 1), ony beruhen auf früher Anlehnung an ân und sind vorzugsweise die mittelländischen Formen (any auch im Norden), während eny besonders dem Süden eigen ist. Beispiele any in U stets (3 mal). M 15, 18, 30, 49, 50, 51 neben ony 20; eny G1 4/15, 29, 30, 34. 5/3, 18 neben any 5/9; any G2 6/11, 13. 7/1, 20, 23, 36. 8/13; desgl. any stets in G3. ony W 2/14. 66/6. 88/32; any (ani) W 3/7. 107/20; eny W 3/7, 12. 42/27. 81/8. 82/12, 13. 96/14. 114/17. 115/7. 132/8. 133/12. 134/13. Wir finden eny und any (G1. W nr. 2), any und ony (M) öfters in derselben Urkunde. Einige haben nur any (U. W nr. 45), andere nur eny. 1) Man hat any aus gekürztem niz erklären wollen, doch zeigen any, ony in südmittell. Texten aus dem 13. Jahrh., dass a und o hier wie auch sonst schwanken und auf â zurückgehen. Die Vokale in eny, any, ony sind zur Zeit unserer Urkk. wohl schon durchweg kurz gewesen, da sich nirgend Doppelschreibung findet; Chaucer reimt eny mit peny s. Cromie. Auch Orrm hat aniz, dessen a noch nicht auf Kürzung beruhen kann. In einigen Fällen findet sich a (=a' od. a') für ae. đê. So ist lat imper. (zu ae. lætan) G3 10/34 neben lete imper. G2 7/33 belegt. Für ae. hlæfdize findet sich stets lady in W.; lady (mit a' oder a) hat sich jedoch nicht direkt aus lăfdy (Orrm hat stets laffdiz. v. Effer, Einfache und doppelte Conson. im Ormulum. Bonn. Diss. 1885 s. 28) entwickelt, sondern aus lauedi mit irrationalem e, dessen a in offener Tonsilbe gedehnt wurde: lauedi aber musste lady ergeben 1). Gekürztes a (= a oder a) aus ae. & liegt vor in last 3 plur. (zu ae. læstan); v. Orrm's lasstenn; ferner in lasse (ae. læssa); lasse und lesse in I, wie auch sonst in me. Dialekten, wo e durch Anlehnung an den superl. leest zu erklären; badde, dradde, adradde; rad part. (zu ae. rædan); s. Quantität. Hinzukommen: Staatsurkunden. hestes (ae. hæs); natheles, netheles Pr.; neuertheles O, wo -les aus ae. læs. were, wher, per etc. stets in Tr.; vereinzelt ther-of, therfore in D; were, wher-euer, pere in L; were, therynne, pere in Gl. — Doch wer (ae. weêron), ther, where (öfters) neben thare, thar-fore, thair-fore (ai nördl. Schreib. f. a) in Pr. Einzelheiten: Kürze in left part. (zu ae. læfan) Tr. any oft in Tr.; ony (8 mal) neben any (2 mal) in Pr.; ony (2 mal) in 0. to lete Gl.; leten part. Tr.; aber lat imper. O. D. ladies Gl. on lasse Tr.; olasse O, eine späte me. Verbindung von on und lasse (lesse), welche ne. unless ergab. v. Skeat E. D. E. D. lest conjunction (mit e) D. O aus ae. (by) læs de. v. Skeat Parlamentsurkunden. drede subst. Sec.; halfendele Gr.2 (ae. -del); lest (ae. læst) Nom. 1422. 1423 (2 mal), leste Reg. (2 mal); redy; rees subst. (ae. res) Schied.; neuer pe lesse Resp. 1427. Reg., wo lesse späte Kürzung zeigt. were, where, there etc. in Gr.1 Gr.2 Nom. 1422. 1423. G3. G4. Respp. 1425. Schied. Resp. 1427. Talb. Reg. Doch wharby Resp. 1414 und thare, whar-by in Com. neben ther, ther-to, ther-vppon. entstan 1) Auf gleiche Weise ist das me. hade (nicht selten im Reim mit â) aus hauede (hauede, hafde =ae. hæfde) v. z. B. Havelock den, dessen irrationales e wohl weniger durch Analogiewirkung als wie in lauedy zu erklären ist. Einzelheiten: eny Com. Nom. 1422 (4 mal). Respp. 1425 (2 mal); any Gr.1 (5 mal). Respp. 1423 (nr. 55). Sec. (8 mal). Talb. (2 mal) und oft in Gr.4 und Reg. eny (2 mal) und ony in Nom. 1423; eny (2 mal) und any (9 mal) in Schied.; any und eny in Respp. 1425; eny und any (7 mal) in Resp. 1427. leeten part. Nom. 1422; lete imper. Respp. 1425. — wrath (ae. wræddo) Reg. mit Kürze. v. Zupitza Anz. f. d. A. II 12. oo lesse Nom. 1423; oless Reg. redd part. (zu redan) Nom. 1423, wo e (=e) durch anglischkentischen Einfluss, doch ist Anlehnung an die Verbalformen mit ê (e) nicht ausgeschlossen. Die Staats- und Parlamentsurkunden stimmen im Ganzen mit den Londoner Urkk. überein. Doch weichen die ersteren in einigen Punkten ab. Während die Londoner Urkk. in späterer Zeit eny vorziehen, ist dies bei den andern beiden Gruppen Urkk. nicht der Fall. Hier überwiegen die mittelländischen Formen any, ony das südliche eny bei weitem. Auch die allerdings nur seltenen thare, tharfore, wharby (neben den weit häufigeren there, where) sind den Londoner Urkk. gänzlich fremd. thare, thore, waren, woren etc. sind bekanntlich ächt ostmittelländische Formen, obgleich par (schon im spätae. pâr und hwâr) auch vereinzelt in südlichen Dialekten vorkommt. Die a-Formen sind auch dem Norden geläufig. Dieselben scheinen mir weniger auf anord. Einfluss zu beruhen, als englische Entwickelung von ở zu â (ô) vor r zu sein, wie in ar, or (ae. dêr), hare (ae. hær) etc. v. auch Brandl Thomas of Erc. s. 55 ff. Uebrigens kann dem praeter. plur. ware(n), wore(n) auch ae. *wâron zu Grunde liegen. ae. ê. Londoner Urkunden. ae. ê wird in der Regel e, selten ee geschrieben. Lautw. e'. grene; here (ae. hêr); kepe (doch ě im part. kept); bysechyth; seme; shete, schetis (ae. scête) W 96/9. 41/18. 3/9; wene (ae. wênan) U. Anord. Ursprungs ist felawe U. Das suffix -hede (andd. -hede) findet sich in brethered W 1/11; brederhede W 113/14, 16. 114/26; bretherhede(s) W 114/20, 28. G1 3/7, 9, 15, 18, 19 u. s. w. G2 u. s. w. G3 10/7 u. s. w.; brotherhede W 133/11. G2 6/6. 7/6, 9 u. s. w. G3 9/8 u. s. w.; brotherheed G3 9/2; falshede, falsehede M 16, 19, 28, 28. Bei Chaucer reimt -hede mit e' und '. v. ten Brink Chauc. § 55. Einzelheiten: Mit ě (e): blessyd part. (zu ae. blêtsian) W 42/22. 84/5. 131/22. 132/5; blessed W 77/12. 101/5; blessid W 104/6. Aber blissed (mit ) W 87/19. 99/7, blyssid W 85/3 in derselben Bedeutung, durch Vermischung mit dem sinn- aber nicht wurzelverwandten blissen (ae. blissian). Staatsurkunden. Hinzukommen: fêle (ae. fêlan); speed; qwene, Quene. Zweimal hiere (ae. her) in Gl.; es ist Uebertragung franz. Schreibung aufs Englische, welche namentlich in engl. Urkunden nicht selten begegnet, da e und ie in franz. Lehnwörtern im Engl. vielfach wechselten und in anglonorm. Texten auch ie für geschl. e geschrieben wird. v. Behrens a. a. O. s. 84. v. auch Schreibung piere (=lat. patrem) in Rot. Parl. Vol. IV s. 124 Col. 1 Z. 11 und sonst. Hinzukommen: Parlamentsurkunde n. mede (ae. mêd) Sec.; lete (ae. lêt praet. zu lætan) Schied. Einzelheiten: blessed Schied.; blissyd Resp. 1427. Wednesday (mit e) Nom. 1423 aus umgelautetem ae. *Wednes daz neben Wôdnes dæz. ae. î. Londoner Urkunden. ae. wird vor m, n, u, (v) der Deutlichkeit halber meist y geschrieben, im Wortauslaut stets y, in allen andern Fällen häufiger i als y. Lautwert i. abide (inf.); yren (ae. iren) W 102/5; lik(e), liketh; ride (inf.); shire in Devenshire W 105/12; syde; tyme; wif; wyne (ae. wîn); wyse (ae. wîse subst.); white; die pronom. my(n); py(n.) (ie) in shirreuehod. Hinzukommen: Staatsurkunden. beside; by (in starkbet. Stellung); werby; Irlande; lyf; write (inf.). Parlamentsurkunden. Hinzukommen: syth (ae. síđ) in six syth as miche Reg. ae. ô. Londoner Urkunden. ae. ô wird o, selten oo, einmal oy geschrieben. Lautw. o'. bok; brother; come (kamen); dome; don, doo, do (inf.); doon (part.); good(e), gode; hod, hode, hodys; doch hoyd W 16/20. 17/19 v. Schreibung ay für a; loke (ae. lôcian); moder; other; spon, spone, spones. Doch moneth W 77/7. 131/23, monyth W 93/11, monthe W 112/13 (überall dat. sing.), monthes (plur.) W 82/23, monthe (plur.) W 113/12 haben vielleicht schon durchweg 0 (=0); bei Chaucer lautet der nom. sing. monthe. v. ten Brink Chauc. § 214. õ in monday (ae. mônan dæz) I. Staatsurkunden. Hinzukommen: behouefull Pr.; behooffull Gl.; blood; sothe. Beachtenswert sind die Schreibungen moneth, moneths L. Pr. und moneday L. Einmal gud neben good in Tr. Die Form gud gehört dem Norden an. moste und muste v. Verb. Hinzukommen: Parlamentsurkunden. sone (ae. sôna); moneth Schied. und die Pluralformen monethes Gr. Gr. Gr.4; ferner monunday Gr.2. ae. û. Londoner Urkunden. = ae. û erscheint als ou, ow, letzteres auch im Wortauslaut, vereinzelt ov. Lautwert u'. aboute; fowle (ae. fûl); how, how-so; koude (ae. cûđe zu cunnan); loude (ae. hlûd); out, owt, out; outerliche M 27; oure; sowth; thousand, thowsand; toun, townes. Nebentoniges û in neghbours G1 3/11. Keltischen Ursprungs ist gowne W 15/19. 16/19 etc. ŭ in boxom; husbonde, hosbondys; s. ae. и. Staatsurkunden. Hinzukommen: now, nowe. Parlaments urkunden. Hinzukommen: mouthe; outelawes Reg.; drounyd (praet.) Schied. Dies verbum kann nicht auf ae. druncnian, welchem me. drunknen entspricht, sondern muss auf an. drûkna zurückgeführt werden, welches im Norden Englands als drunen, drounen erscheint. |