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für ae. sleaht finden wir slaughtre M 7. Es ist an. Lehnwort (v. isl. slátr) und entspricht einem altdänischen Typus, worin h dem t nicht assimiliert war; v. ähnliche Fälle bei Orrm, welche Brate Beitr. X s. 75 § 29 B zusammengestellt und besprochen hat. Die Diphthonge ey und au in den angeführten Wörtern haben den Lautwert ai und au; die spirans ist so gut wie stumm. s. bei Conson.

f) ae. i + ht.

Die zunächst stimmhaft gewordene spirans h ist vokalisiert und hat sich mit dem vorhergehenden i zu einem langen Vokal verbunden. Lautw. i. knyght, myghte (mochte), myghty, almyghty, nyght, rithe (ae. riht), rythful etc. Denselben Lautwandel hat ae. 1, ŷ + ht durchgemacht, da im Frühmittelenglischen vor ht langer Vokal gekürzt worden. Das Nähere s. bei Conson.

Einzelheiten:

wighte (= ws. zewiht) G2 8/5. G3 11/7. Aber weyght W 114/4, 5. Orrm's wehhte (dat. sing.) sowie unser weyght scheint mir weniger auf ae. *zeweoht oder auf Beeinflussung des entsprechenden Verbums zu beruhen (v. Knigge, die Sprache des Dichters von Sir Gawain etc. Teil I Marburg 1886 s. 23), als vielmehr an. Lehnwort (v. isl. vett, vætt) zu sein. s. Bemerk. zu slaughtre oben.

Staatsurkunden.

a) day L; moneday L; may Tr. (oft). O. L; said part. Tr. (öfters). D (3 mal). O (4 mal). Gl. (öfters); saide L (öfters); sayd Pr. oft; aforsaid Tr.; beforsaid Tr.; forsaid Tr. Pr. (öfters); forsaide L; forseid O.

b) †sey inf. Pr.; †say, †saye Pr.; †say plur. praes. 0; forseyne part. (ae. zesezen) Pr.; weye Tr. oft; weyes Pr.; way Gl.; awey Pr. Tr.; alwey Tr. (2 mal). O (3 mal); alway O.

Einzelheiten:

ayeine D; ayeins O; ageynes Pr. (2 mal); ageyns Pr.; ayeinst

Tr. (2 mal); aber ayens, a-yens Pr.; ayenst Tr. (3 mal). Gl.

c) †lye inf. (ae. liczean) Tr.

d) Kein Beispiel.

e) eght (ae. eahta) Pr.

f) ryzt, ryght; myghte etc. s. Beispiele bei Conson.

Parlamentsurkunden.

a) day Nom. 1423. Gr.2 (oft). Gr.3. Gr.4 (öfters); daylich Nom. 1422; Friday Nom. 1423. Reg.; monunday Gr.2; may Gr. Gr. Talb.; said Gr.2 (oft). Gr. (8 mal). Gr.4 (oft). Nom. 1422 (4 mal). Respp. 1425. Sec. (11 mal). Schied. (öfters). Resp. 1427 (öfters); sayd Gr.4; a-foresaide Com.; biforesaid Com.; forsaid Com. Gr.2; forsaide Gr.1; seide Gr.1 Respp. 1425. Talb. (10 mal). Reg. (oft); seid Gr.1 (oft). Gr.3 (3 mal). Respp. 1423. Sec. (3 mal); aforseid Gr.1; slayn Schied.

Einzelheiten:

nay Talb. (2 mal). Es ist dem Altnordischen entlehnt. v. Brate, Beitr. X 585 f.

b) † seie inf. Nom. 1423; †sey. Gr.1 Gr.2 (2 mal). Gr.3 (2 mal); †say Gr.4 Sec. Schied. Resp. 1427. Reg. (3 mal); †saiyng Reg.; † saying Resp. 1427; wey Gr. Gr. Sec. (4 mal); alwey Com. Resp. 1414; alweys Nom. 1422; alwaye, alwayes Reg.; away Sec. (öfters). Reg.

Einzelheiten:

azeins Reg.; ayeins Gr.1; aber ayens Schied. (2 mal). Reg. (2 mal); ayenst Schied. (8 mal).

c) Kein Beispiel.

d) †by 3. s. conj. (zu ae. byczean) Respp. 1423.

e) Kein Beispiel.

f) knyght, myght etc. s. bei Conson.

Einzelheiten:

weight Gr.2 (2 mal); weyght Gr. Gr. (je 2 mal).

7) Ae. langer Vokal oder Diphthong + ae. bezw. erst
me. palataler spirans.

Londoner Urkunden.

a) ae. @ + 3 wird ey, je einmal ay (in ayder) und y geschrieben. Lautw. ai und i'.

grey (ae. zrez) W 113/10; greye W 106/9; eye (ae. 3) W 133/4, 5; eyren (ae. êzru plur. zu 3) W 102/6; seyen (ae. sezon praet. zu ae. sêon) U; eyther (ae. @zter) W 97/11; ayder W 22/12 (s. bei Conson.); keye (ae. cz) G2 8/24; aber kye W 91/21.

Einzelheiten:

In faire (ae. fêzer und fazer. wechseln ai und ei in der Schrift. feir(e) W 101/20. 102/2, 2.

b) ae. ê + 3.

v. Sievers Beitr. X s. 498 f.) faire W 88/13; fair W 21/22;

twey (ae. twêzen, twezen) W 1/6, 13. Lautw. ai. Doch adän. döia (Orrm's dezenn) mit langem ö (v. Brate Beitr. X s. 38) ergiebt meist y, i (Lautw. i), selten ey Lautw. ai). dye 1. pers. sing. W 41/16; dye 3. pers. sing. W 82/8; die W 102/13. 114/17; diyng W 114/10; dyyng W 82/17. dye inf. U; aber deyth 3. sing. W 114/19; deye 3. plur. W 87/8. Ten Brink Chauc. § 41 Anm. ist geneigt den Diphthong ey in diesem Lehnworte auf afries, déja oder adän. döia, dagegen den Monophthongen i auf an. dœyja zurückzuführen. Doch ist nicht abzusehen, warum denn gerade die isl. Form dæyja, wenn sie überhaupt hier in Betracht kommen könnte, den Monophthongen ergeben haben sollte. Es erklärt sich aber der Monophthong neben dem Diphthongen in diesem Worte wie auch in anderen Fällen im me., in denen sich (dialektisch geschiedenes) ey und y aus geschlossenem é + 3 entwickelt hat. In der Londoner sowie in Chaucer's Sprache (v. ten Brink Chauc. § 41 Anm.) sind beide Entwickelungen vertreten, obwohl der Monophthong im Ganzen die Regel bildet. v. übrigens auch sly und sleigh (an. slægr).

c) ae. ĉa + h (angl. ê + h). neghebours (ws. nêahzebûr, welches zunächst zu *nêahhebûr wurde, wie anglisches néhzebûr zu nêhhebûr) U. G1 3/11; neybourus W 102/25; aber nyebourus W 15/29; altheigh U. Doch v. unten Bem. zu though. Ferner: heye G2 8/6. W 11/7, 16, 20, 22; heize G2 8/10. G3 11/8, 12; heygh W 84/7; hey W 91/4; aber hye W 21/24. 81/7. 98/7, 9; hie W 80/12. 85/5. 89/5. 101/3; hihe W 80/8; hyhe W 99/14; hi W 101/10; high W 113/5; hygh W 77/15. 99/10. Doch ist bei diesem Wort nicht ausser Acht zu lassen, dass im späteren Altenglischen starke und schwache Flexionsformen wie hêazes, hêazum - hêazan etc. durchaus geläufig sind und dass die angeführten Beispiele, in denen das adjectiv überall im dat. sing. oder plur. (ae. héazum) oder nach dem bestimmten Artikel im dat. steht (ae. hêazan), auf ae. ĉa + 3 (bezw. angl. ê + 3) beruhen.

In den ältesten Urkunden überwiegt entschieden der Diphthong ey, eiz, eigh, egh (Lautw. ai), welcher ausseranglischem êa + h (bezw. ĉa + 3) entspricht, während der später häufiger auftretende Monophthong (Lautw. i) auf angl. é + h (bezw. ê + 3) beruht. Chaucer hat nur high, hy im Reim (v. ten Brink Chauc. § 41 Anm.), doch führt ten Brink auch neigh, ny und neighebour (s. den index) als Chaucer'sche Formen an.

d) ae. to, éo - ŷ (ws. i-Umlaut von éo) + ht.

lizt (ae. lêoht Licht) G2 7/6. G2 8/12. G3 10/3. 11/13; light W 114/8; ilizt part. (zu ae. lŷhtan) G2 8/6; list G2 8/10; i hat den Lautwert i'.

Staatsurkunden.

a) either Pr.; ayther Pr. (4 mal).

b) tweyne Pr. (2 mal).

c) Kein Beispiel.

d) Kein Beispiel.

Parlamentsurkunden.

a) either Nom. 1422; eyther Schied.; eyther - or Schied.; neither 1) nor, neyther - or-nor Reg. (je 2 mal); aber nethir - ne Nom. 1423, welches wie me. ethir auf älterem *éder mit geschwundener spirans für @zter beruht; v. Sievers Gr.2 § 214.3. Auch sonst kommt ethir, nethir im me. vor. v. Stratm. Dict. und Urkunde aus Norfolk in Engl. Gilds etc. T. Smith (E. E. T. S.) s. 115 (ethir). - keye Nom. 1422.

b) dyed praet. Schied. (2 mal).

c) hie Com.; high Schied. (7 mal); hiegh (ie für e? v. West

monstier in ders. Urk.) Resp. 1427.
d) Kein Beispiel.

8) Ae. kurzer Vokal + ae. gutturaler spirans.
Londoner Urkunden.

a) ae. a + 3 wird aw oder au geschrieben. Lautw. au. chirchau (ae. cyrican haza) W 80/4; chirchehawe W 81/9. 113/4; Austynys-cherchehawe W 91/3; drawe inf. (ae. drazan) U; wythdrawe M 32; drawe part. (ae. drazen) U (2 mal); drawen M 23. Das Lehnwort ae. lazu Gesetz (v. Brate Beitr. ✗ s. 48) lautet lawe M 41. G1 4/36; lawful M 21; laweful W 99/23. Anord. Lehnwort ist felawe (an. fêlage) U.

b) ae. inlautendes 0 + 3 wird ow geschrieben. Lautw. ou. bow (ae. boza) W 22/12; bowe W 42/21.

c) ае. и + 3 wird ow geschrieben. Nur mowe ist belegt, welches spätaltenglischem muze, muzen (zu ae. maz ich kann) entspricht. Das Wort muss nach den für Chaucer geltenden Lautregeln (v. ten Brink Chauc. § 33 d) den Lautw. u' haben. Beispiele s. beim Verbum.

d) ae. o + h.

Es kommt nur ein Beispiel von o + auslautendem hvor, nämlich das Lehnwort though. Lautw. ou. Ich führe die Conjunction though M 16 mit Brate (Beitr. X 60 f.) auf an. *póh (altdän. pô; isl. pô), nicht mit ten Brink (Chauc. § 46 u. Anm.) auf mndd. thoh zurück. Wenn aber Knigge a. a. O. s. 49 das me. pah, paz als Stütze für ten Brink's Herleitung des fragl. Wortes aus dem mndd. anführt, so beruht das auf Irrtum, da me. pah, pauh, pæh, peih, pehh (Orrm) etc. mit Ausnahme der me. Formen, welche lautlich einem Typus *poh entsprechen, sich einzig und allein aus einem schon in ae. Zeit vorhandenen kurzen peah, peh erklären lassen.

1) neither entspricht keinem ae. typus. Es ist Analogiebildung. Nach dem Vorbilde von outher-nouther (ae. ówder-nowder) bildete man auch zu either im me. neither.

e) ae. o + ht.

Die zunächst stimmhaft gewordene gutturale spirans hat einen u-Laut entwickelt, der sich mit dem vorhergehenden o zum Diphthongen verbunden hat. Lautw. ou. Die spirans ist so gut wie stumm. s. bei Conson.

dowter W 80/13. 91/9; dowghtur W 98/10, 12; dowghtour W 87/8; doughtour W 87/6; doughter W 106/23. 107/4; doughtres W 99/22; dougheters W 99/20.

Staatsurkunden.

a) drawe inf. Tr.; drawyng Pr.; lawe Tr.; lawes Pr. oft; law

ful Tr.

b) Kein Beispiel.

c) mowe s. beim Verbum.

d) pogh Tr. (2 mal); thogh O. Doch thofe (Lautw. 0) Pr.,

welche Form im mittleren und nördlichen England häufig ist. e) doughtir Pr.; doghter Tr. L.

Parlamentsurkunden.

a) draweth Gr.4 (2 mal); law Respp. 1425; lawe Com. öfters;

lawefull Reg.; outelawes Reg.

b) Kein Beispiel.

c) mowe s. beim Verbum.

d) thowe Reg.

e) Kein Beispiel.

9) Ae. langer Vokal oder Diphthong + ae. w oder ae.

gutturaler spirans.

Londoner Urkunden.

a) ae. a + w, a + z (h) wird ow, ou, selten ov geschrieben. Lautwert ou.

we knowe (zu ae. cnawan) M 52; know 3. plur. conj. W 65/1; knowen part. M 5, 7, 27, 36, 40, 48; knowe M 19/42; knowleched U; knowelech G1 4/1; sowle (ae. sâwol) W 1/5. 14/19. 15/10. 66/5, 13 etc.; soule W 10/18. 17/1 etc.; sovle W 86/3. 93/15. 94/3; einmal findet sich die nordenglische Form saules (Lautw. au) W 66/5 neben zweimaligem sowle.

Vom Verbum ae. âzan (s. Verbum) sind belegt: y owe (ae. áz, ah) W 42/22; owyth 3. sing. W 42/12; oweth W 78/28; 134/1; owe praes. plur.

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