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Testamenten zusammen finden sich nur 19 Fälle von y- gegenüber mehr als anderthalb hundert gegenteiligen Fällen. Die Staatsurkunden haben bis auf eine stets praefixloses participium. Nur Pr. hat yfalle, itake, i-maade, ynotified. In sämmtlichen Parlamentsurkunden finden sich nur 2 Fälle von y-, nämlich y-shippid Gr.2 (2 mal).

Erwähnt sei noch die auffallende Schreibung yido W 3/12. Darnach scheint es, dass die anlautende spirans stellenweise noch gesprochen wurde. s. übrigens Conson. bei anl. h. Dagegen in alonge G2 7/1. G3 9/18, welches der Bedeutung nach ae. zelanz entspricht, steht a- nicht ausnahmsweise für y- (ae. ze-), sondern es hat Vermischung mit dem me. along (ae. andlanz) stattgefunden.

ζ) In allen übrigen völlig unbetonten Mittel- und Endsilben jedoch sind die ae. volleren Vokale in der Regel zu e geschwächt und zum Teil sogar schon verstummt. s. Quantität. Die Schreibung der unbetonten Silben schwankt öfters zwischen e, i (y) und o, u (letzteres äusserst selten).

Unbetonte Mittelsilben in Zusammensetzungen:

Alderman; halfendele; chircheyerd und churchzard; sonneday und sonday; moneday und monday, einmal monunday; foresayd und forsayd; undirstande; hedir-toward, furthurmore; stedfast; thorsday etc. Doch selbstverständlich stets worshipfull; penyworth; notwithstandyng; heuynesse, heuyed, byried, bisied etc. Doch einmal bodely W 132/1.

Sonstige unbetonte Mittel- und Endsilben:

loued (ae. lufode); sone (ae. sunu); sone (ae. sôna); brother (ae. brôđor); were (ae. wêron) etc. etc.

о, и.

Ueber Verstummen des auslautenden End-e s. Quantität.

Inlautendes e in unbetonten Endsilben schwankt zwischen e, i,
Es kommen hier folgende Endsilben in Betracht:
Zunächst sind nur die Londoner Urkunden berücksichtigt.

Endung -eth der 3. sing. praes.

[blocks in formation]

Im plural der substantiva:
über 100-es : 9-ys: 5 -is : : 4 us
Im praeter. u. part. praet. schwacher Verba:
über 150 -ed : 15-yd: 4-id :
: 2-yt: 5-it.

3 -et

:

Der Vokal e ist also der gewöhnliche Vertreter der unbetonten Silbe; verhältnismässig selten findet sich y (i), nur vereinzelt o und u. Zu den angeführten Beispielen kommen noch vereinzelte: watir; togedyr; ellys; kechyn; kyrtyll; lytil und litil neben litell; modur W 77/12; modyr W 86/16; othur I (3 mal); othir W 82/12. Von einzelnen Fällen merke noch: London stets, einmal Londen; thousand (ae. pûsend) in nördlicher Schreibung (öfters belegt); firmast (ae. fyrmest. Doch v. Sievers Gr.2 § 314 Anm. 2); doughtour (ae. dohtor) öfters, weil die urspr. langen Endsilben -our, -oun, -ous (namentlich in romanischen Wörtern) schon vielfach unbetont und und kurz waren.

In den Staats- und Parlamentsurkunden ist die Schreibung der unbetonten Silben eine regelmässigere und der Vokal e mit wenigen Ausnahmen herrschend. Von einzelnen Fällen merke noch doughtir; euyll; onys, elleys (Nom. 1423); aftir Gr.3 (auch aftre Gr.4); aftur Gr.1 Gr.2; othir Resp. 1404; togedyr; hedir-toward Pr.

2) In unbetonter Satzstellung.

Im Satze minder betonte Wörtchen werden nicht nur öfters gekürzt (s. Quantität), sondern die Vokale derselben weichen auch in qualitativer Hinsicht nicht selten von denen der im Satze betonten Wörter ab. Da aber die meisten der hier in Frage kommenden Wörter auch im Satze betont sein können, so haben sich für manche derselben Doppelformen entwickelt. Im übrigen hat im Kampfe mit der unbetonten Form die betonte im allgemeinen die Oberhand behalten.

Das Kontingent der hierhergehörigen Wörter stellen vor allem die Pronomina, Praepositionen, Conjunctionen und Partikeln, seltener andere Redeteile. Es sollen im folgenden jedoch nur die Fälle besprochen werden, in denen sich aus der Schreibung bestimmte Schlüsse ziehen lassen.

Pronomina:

Kürzung ae. Länge hat stattgefunden in us, dessen Vokal sich jedoch lautlich wie betontes u entwickelt hat. Neben erhaltener Länge in my ist auch kurzes my mit dem Lautw. ie anzunehmen; v. die Schreibung me W 17/19 in I have set perto me sel. Auch die heutige englische Umgangssprache hat das verkürzte pronomen noch in gewissen Verbindungen erhalten.

Unbetontes ae. În ist durchweg zu an, a verkürzt; mit folgendem other wird es manchmal zusammengeschrieben: another; doch nicht selten auch a nother W 102/8; a noper W 65/6, 7 und sonst.

Schwächung kurzer vollerer Vokale zeigt sich in hese (für his), in the toon (that oon), the toper (für thet oper = that oper) und in einigen anderen Fällen. Das Nähere darüber s. bei den Pronomina.

Erwähnt sei auch, dass der Artikel pe, the vor Vokal öfters sein e verliert und mit dem folgenden Wort zusammengeschrieben wird; z. B. perl, thaccorde, pastat, pobeissaunce. Doch findet das nur in wenigen Urkunden statt, besonders in Tr. und Pr.

Praepositionen:

Die Vokale der praepositionen haben sich fast durchweg wie die Vokale der betonten Silben entwickelt; v. vnder, ouer, for, with, porw (s. bei ae. u), of, vp etc. Ueber be und bi s. Quantität. Neben konstantem in findet sich einmal en in I (en London). Für ae. fram, from haben wir stets from. Hier muss sich o vor Nasal wie bei der praeposition on schon frühe festgesetzt haben. Die schwache Betonung dieser Wörtchen im Satze hat der verdunkelnden Wirkung des Nasals grösseren Einfluss als sonst gestattet, d. h. bei der Schwächung des Vokals kam die Wirkung des Nasals mehr zur Geltung. Wenn wir aber neben from (auch vor Consonanten z. B. W 81/17, 21) auch fro (s. Quantität) finden, so ist letzteres nicht als eine durch Apokope des m entstandene schwächere Nebenform zu betrachten, da fro auch in betonter Satzstellung Verwendung findet (z. B. to and fro); fro beruht auf anord. fra und es findet zwischen fro und from auch ein dialektischer Unterschied statt, indem der Süden from und fram, der Norden vorwiegend fro (fra) hat. Die Londoner- und Parlamentsurkunden haben überwiegend fro, die Staatsurkunden meist from. Doch sind die Beispiele in den Lond. und Staatsurkk. ziemlich spärlich.

Beispiele in d. Lond. Urkk. fro M 33. U (2 mal). W 3/8. 65/6. 103/11. I. Staatsurkunden: from Tr. Pr. (2 mal). D; frome Pr. (10 mal); einmal fro Tr. Parlamentsurkunden: fro Resp. 1414. Nom. 1422. Schied. (3 mal); Resp. 1427. Reg. (2 mal). Com. (2 mal). Gr.2 (4 mal). Gr.3 (3 mal). Gr.4; aber from Gr.2 und Gr.4 (4 mal).

Conjunctionen und Partikeln:

Nur selten ist die Entwickelung der Vokale hier von der der betonten Silben verschieden. Von den Conjunctionen kommen nur and, pan und that in Betracht. Wir haben stets and, niemals ond. Die abweichende Qualität des Vokals kann nur in der geringen Betonung liegen, die and im Satze hat, da nur betontes (und zum Teil gedehntes) a vor nd im Londoner Dialekt zu o wird. Neben häufigem

Morsbach, Neuengl. Schriftsprache.

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and findet sich nicht selten auch an in den Londoner Urkunden, was noch deutlicher als die Qualität des Vokals für die geringe Betonung dieses Wörtchens im Satze spricht. Beispiele: an tho (=and to) W 21/21; an to W 21/22; an the W 22/1; an trewe W 22/6; doch auch vor anderen Consonanten als t (wo d sich dem folgenden t assimilirt haben kann) und sogar vor Vokalen: an my W 21/22. 22/10; an rement W 22/3; an a flot W 22/7; an a bedde W 22/8; an a panne W 22/8; einmal ant durch Angleichung an die folgende spirans in ant som W 3/4. Bemerkenswert ist auch die Schreibung and für die praep. on W 106/8. Die Staats- und Parlamentsurkunden schreiben entweder and oder das Abkürzungszeichen dafür, nur einmal an vor proef in Schied. Die unbetonte Partikel „als" nach Comparativen und nach other lautet in den Londoner Urkunden than, stimmt also zu sonstigem a vor einfachem und doppeltem Nasal. Beispiele: U (2 mal). W 15/32. 134/13. In den Staatsurkunden findet sich pan Pr. und pen Tr. mit Schwächung des a zu e. Die Parlamentsurkunden haben pan Nom. 1423; panne und penne Resp. 1427. Die Conj. ae. pæt lautet durchweg pat, that, nur selten ist a zu e geschwächt wie in thet W 102/24, 26 neben öfterem that daselbst. Die Wörtchen whanne, thanne haben in der Regel den a-Vokal, doch haben die älteren Lond. Urkk. schon einigemale when daneben, dessen e wie das von then wohl auf Schwächung des urspr. a (zunächst zu æ am Schluss der ae. Periode) beruhen wird. Wie der fast noch regelmässige a-Vokal in den Urkk. und bei Chaucer beweist, ist die betonte Form im Ganzen noch die massgebende. s. Beispiele bei ae. a (,,Einzelheiten“).

Von der ae. Partikel swâ ist in der Verbindung ae. eall swâ, wenn sie die Bedeutung „wie" hat, nur noch das anlautende s übrig geblieben, indem das gänzlich unbetonte swa sich an eall anlehnte, mit welchem es wegen seiner durchgängigen Unbetontheit im Satze schon früh zu alse, als, as geschwächt wurde. Die Urkunden haben stets as. Nur bei dem doppelten korrespondierenden as as = ,80 wie" (welches ebenfalls häufig belegt ist) findet sich an erster Stelle auch vereinzeltes als, also: al-sone as G1 5/20 (s. Quantität); for alsmyche as (neben zweimaligem for as muche as), als well as in Pr.; also sone as Pr.; for als muche as, als sone as, als ferre as in Resp. 1404. In der Bedeutung „ebensoviel" steht as muche (ohne folgendes as) öfters in den Parlamentsurkunden; z. B. Gr. Gr. Gr.4 Dagegen also = ae. eall swâ in der Bedeutung ,,auch" hat sich regelrecht entwickelt, da es im Satze nicht unbetont ist. Ausser der öfteren Schreibung alsoo W 97/12. 101/12 etc. finden sich (neben dem gewöhnlichen also, v. G1. G2. G3) auch die folgenden orthographischen Varianten: alle-so W 42/5, 6, 14, 25. alleso W 42/11; allso W 102/10; all-so W 107/34 etc.

Aus ae. nôht hat sich die Negation nought, nat, not entwickelt; Die Londoner Urkunden haben nought, noght neben nat und not. s. auch Quantität. U und M (4, 25, 26, 33, 35, 43) haben stets noght, nought in unbetonter Stellung; unbetontes kurzes nat haben G2 (6/12. 7/1, 32. 8/2) und G3 (9/15, 17. 11/3, 13); doch auch nouzt G2 8/12. G3 10/33 gleichfalls unbetont. I hat häufiges not (darunter Schreibungen wie durnot, maynot), einmal noght-wyghtstanding. Die Staatsurkunden haben meist not, vereinzelt nat und noght. Beispiele: not oft in Tr., auch einmal in starkbetonter Stellung (and yf not alle, whiche shulde and whiche not); ferner notwithstandyng und noztwithstandyng. Pr. hat stets not, einmal noght oonly. O hat not neben zweimaligem nat. Die Parlamentsurkunden haben nought und not, nirgends nat. Beispiele: Resp. 1404 noght und not; Nom. 1422 not; Nom. 1423 noght, nought und not; Sec. noght; Resp. 1427 nought und not; Talb. not; Schied. not und not-withstondyng; Reg. not, noght, not only.

Ebenfalls als Resultat der verminderten Betonung im Satze ist die von der gewöhnlichen Entwickelung betonter Wörter abweichende Conjunction or, nor, seltener other, nother aus ae. owder (âwđer), nowđer (nawđer) zu betrachten. Die Urkunden haben in der Regel schon das kürzere or, nor (Lautw. 01), seltener other, oper, nother, einmal noch die volle ungeschwächte Form nouther. In den Londoner Urkunden finden sich die folgenden Belege: or oft in U. M. G2. G3 und nor öfters in I. Dagegen oper stets in G1 4/5, 12, 15, 16, 22, 26. 5/4, 10, 15, 19; other W 15/1; othir W 15/6. Die Staatsurkunden haben: or (1 mal) neben öfterem nor in 0; other (2 mal) neben häufigem or in Tr.; ferner either - or und nouther - nor in Tr. Die Parlamentsurkunden haben zahlreiche Belege: Nom. 1422 or (3 mal); Nom. 1423 or; Respp. 1425 or (öfters), nor und other-or; Schied. nor und eyther - or; Resp. 1427 nor und oper; Reg. or, nor und neither - nor - nor (2 mal); auch neyther-or-or; Com. öfteres or neben other und nother nother; Gr.1 or neben other (2 mal); Gr.2 or; Gr.3 or (2 mal); Gr.4 öfteres or.

Von sonstigen vereinzelten Fällen, in denen im Satze unbetonte Monosyllaben lautlich geschwächt worden sind, sind zu erwähnen þyr (= per) und byn (=ben); s. Quantität der Vokale in bet. Satzstellung.

Dagegen Fälle wie not (= ne wôt), nadde (= ne hadde), nas, nere (= ne was, ne were) sind schon dem ae. eigen und finden sich auch öfters in den Urkunden. s. Verbum.

Anhang.
Analogie.

Es sollen im Folgenden die zum Teil schon berührten Fälle zusammengestellt und erörtert werden, in denen die von den oben

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