mers steht, ausführlichere Nachrichten, Urtheile und Rechenschaft über jeden Schritt dieses Unternehmens finden wird. Die einzelnen Werke, welche man in diese Sammlung aufnehmen wird, sol len, wo möglich, in derselben Aufeinanderfolge stehen, in der sie in der Geschichte der Zeiten und der Kunst hervorgiengen. Die Sammlung beginnt mit spani schen Gedichten, welche sich aus den Zeiten vor dem 15ten Jahrhundert er halten haben. Ihrem Plane gemäfs, hätte zwar eben sowohl die provansalische Poesie den Anfang machen können, aber es schien nöthig, dafs sowohl das Publikum, als der Unternehmer selbst, durch genauere Bekanntschaft mit der ältesten spanischen Poesie,. zu dem fruchtbarem Studio der provansalischen hingeführt würden. An den ältesten spanischen sowohl, als provansalischen, und gallizisch - portugiesischen Gedichten wird ein Index über die minder bekannten Wörter angehängt werden, welche man, z. B. im Spanischen, selbst in besseren Wörterbüchern oft vergebens sucht. Wo mög lich wird auch nach mehreren Jahren ein provansalisch - spanisches und portugiesisches Lexicon erscheinen, wenn die Kenntnisse des Unternehmers durch anhaltendes Studium zu dieser Arbeit reif wurden. Die Schwierigkeiten, welche diesem Werk entgegenstehen, kennen wir wohl, aber warum sollten wir's nicht wagen, da Jugend, Fleifs und wahrhafte Neigung alle Hindernisse endlich doch überwinden müssen; und wie möchten wir abstehen, da uns die Gröfse und Würde des Studiums so unwiderstehlich zu ihm hingezogen und bezwungen hat? Gewifs ist's, dafs, wenn auch diefs Unternehmen vielen ähnlichen an Glück und allgemeinem Beifall nachstehen müfste, doch keins mit so viel Neigung und gänzlicher Hingebung ausgeführt wurde. Freilich wird unsre Bibliothek kein grofses Publikum finden. In Deutschland selbst ist erst eine sehr geringe Zahl Gelehrte, reif für das Studium der südlichen Poesie, welche an reinem innern Werth, und an Höhe des Strebens, von keiner andern übertroffen wird. Aber jene kleine Zahl ist auch die gebildetere. Von ihr hoffen wir Nachsicht, da sie die Schwierigkeit, mit welcher man nur zu den Quellen gelangen kann, am besten kennt) · wenn im Anfang die Idee unsers Unterneh‐ mens nicht ganz erreicht werden sollte, und wenn der chronologische Plan, wo einzelne, meist nur im Manuscript vor-, handene Gedichte nicht sogleich herbei-, geschafft werden können, zuweilen unterbrochen werden mufs. Nachsicht besonders erbittet man für diesen ersten Theil, der von dem nächst folgenden in jeder Hinsicht übertroffen werden wird. Die fürs Auge eben nicht wohl thätige Schrift, und die Unzulänglichheit der Nachrichten über die älteste spanische Poesie, welche dem Gedicht vom Cid vorausstehen, mufs man der Kürze der Zeit zu schreiben, welche uns zur Erfüllung unsers einmal gegebenen Versprechens geblieben war. Künftig wird auch das Aeufsere durch Reinheit und Eleganz der Würde des Unternehmens angemessen seyn. So übergeben wir denn diese Sammlung dem gebildeteren Theil unsrer Zeit. zu ihm hingezogen und bezwungen hat? Gewifs ist's, dafs, wenn auch diefs Unternehmen vielen ähnlichen an Glück und allgemeinem Beifall nachstehen müfste, doch keins mit so viel Neigung und gänzlicher Hingebung ausgeführt wurde. Freilich wird unsre Bibliothek kein grofses Publikum finden. In Deutschland selbst ist erst eine sehr geringe Zahl Gelehrte, reif für das Studium der südlichen Poesie, welche an reinem innern Werth, und an Höhe des Strebens, von keiner andern übertroffen wird. Aber jene kleine Zahl ist auch die gebildetere. Von ihr hoffen wir Nachsicht, (da sie die Schwierigkeit, mit welcher man nur zu den Quellen gelangen kann, am besten kennt) · wenn im Anfang die Idee unsers Unterneh‐ mens nicht ganz erreicht werden sollte, |