Imágenes de páginas
PDF
EPUB

Metamorphosis, soweit ich ihrer habhaft 1) werden konnte, zu beschreiben. 2)

Die Eier (ca. 20 Arten) werden stets außen an Pflanzenteilen abgelegt und zwar in den weitaus meisten Fällen an den Blättern. In der Regel befindet sich eine größere Zahl, meist wohl das ganze Gelege, an einer Stelle dicht beieinander. Die Eier sind sämtlich von langgestreckter Form und von einer hartschaligen Kapsel eingeschlossen, die in der Mehrzahl der Fälle ohne besondere Struktur und von mehr oder weniger bräunlicher Farbe ist und bei den, an dem einen Pole befestigten Eiern, die an ihrem entgegengesetzten Pol häufig (oder stets?) einen rostbraunen Tupfen tragen, eine drehrunde, fast zylindrische, bei den in liegender Stellung befindlichen aber eine etwas zusammengedrückte Gestalt besitzt. Während die isoliert abgelegten (sämtlich liegenden!) Eier durch die Behaarung der Pflanze oder durch Farbenanpassung geborgen erscheinen, sind die zu Gruppen vereinigten Eier häufig durch eigenartige, zum Teil komplizierte Bildungen geschützt.

-

In gleicher Weise wie bei den Eiern finden wir bei den Larven eine für Coleopteren überraschende Formvariation und zwar in erster Linie durch die Vielgestaltigkeit des für diese Gruppe charakteristischen Anhanges des Pygidialanhanges, welcher bald allein aus seinem typischen Skelet, den Häuten der Larven, bald aus excrementären Stoffen besteht, die diesen Häuten aufgelagert sind. Typisch für alle Cassidenlarven ist ferner die Pygidialgabel, mittels welcher die abgestreiften Häute festgehalten bzw. aufgespannt werden. In engem Zusammenhange mit dem Pygidialanhange steht eine weitere morphologische Eigenart der Cassidenlarven, nämlich die dornartigen, seitlichen Fortsätze, welche (in 10-17 Paaren) lateral vom Tiere auslaufen und die ich Pleuralfortsätze nennen will. Erst mit Hilfe dieser dornigen, meist mit Seitenästen versehenen Verbreiterungen, die auch an den abgestreiften Häuten zur Geltung kommen, wird es möglich, den Kot zurückzuhalten.

1) Ich möchte an dieser Stelle meines Schülers und Gehilfen ALI LAWS Erwähnung tun, dessen pflichteifrige Hilfe bei dem Aufsuchen und Herbeischaffen des nötigen Materials volle Anerkennung verdient.

2) Etwaige bekannte Metamorphosestadien werden allein aus dem Grunde, daß hier die Zugehörigkeit zu der jeweiligen Imago resp. die Zusammengehörigkeit sämtlicher Stadien und die Nährpflanze festgestellt wird, ohne Schaden angeführt werden können.

Die bei den Cassiden larven, welche ich in Paraguay beobachtet habe, allgemein wiederkehrenden morphologischen Eigenschaften mögen hier der spezialisierten Beschreibung der verschiedenen Arten vorausgeschickt und ihr zugrunde gelegt werden:

Kopf deutlich abgeschnürt, in der Richtung der Körpermediane sehr beweglich, und, wie bei den Imagines, nur während der Aktion des Fressens vorgestreckt, während er sonst von dem Thorax verdeckt wird. Er ist etwa senkrecht nach abwärts gerichtet und, um ein geringes breiter als lang, von etwa ovaler Form. Aus der Mitte der geradlinig abgeschnittenen Vorderecken entspringen die mikroskopisch kleinen (0,1-0,2 mm) 4-(oder 3?-)gliedrigen Antennen, deren Glieder nach der Spitze zu, wo sie eine Borste tragen, sich verjüngen, während dicht daneben, nach außen, an dem seitlich prominentesten Teile des Kopfes, die 5 Ocelli liegen, davon 1 dicht neben den Antennen, 3 weitere in einer aufwärts gerichteten Linie schräg darüber und rechtwinklig zu dieser Linie, dicht daneben, der 5. Ocellus. Der Clypeus ist vielmal (5) breiter als lang, vorn geradlinig; vom hintern Ende der quer über den Kopf führenden medianen Längsfurche zieht sich jederseits ein geschweifter rinnenartiger Streifen bis in die Gegend der Antennen, die beiden Hälften der mäßig gewölbten Dorsalseite des Kopfes trennend. Das ca. 5mal so breite als lange Labrum ragt halbkreisförmig hervor. Das Labium liegt weit zurück; seine kurzen Palpen sind 3gliedrig, die etwa doppelt so langen Maxillarpalpen ebenfalls 3gliedrig. An der Basis des 2. und 3. Gliedes beider Palpenarten ein breiter, dunkler (chitinöser?) Ring, Mandibeln schmal und wenig übereinandergreifend und ohne bedeutende Bezahnung. Von größern Borsten findet sich je eine zuseiten der Stirnplatte, ferner eine dicht an und etwas hinter der Antennenbasis und 4 in der Nähe der Ocelli, doch scheint Zahl und Anordnung dieser borstenartigen Emergenzen nicht bei allen hier beschriebenen Arten die gleiche zu sein; stets aber ist die Vorder-(Dorsal-)seite des Kopfes, namentlich der untere Teil, dicht mit feinen Borsten besetzt, während die Mundteile irgendwelcher Behaarung entbehren.

Der Körper der Cassiden larven ist in höherm oder geringerm Grade dorsiventral niedergedrückt, d. h. im Querschnitt breiter als hoch und meist von langgestreckter, stets vorn breiterer Form, deren Längen- und Breitenverhältnis aber die Proportion 2:1 nicht überschreitet. In ihrem vordern Körperabschnitt erscheinen die. Larven etwas gewölbt, und das hintere Körperende pflegen sie meist

mit Rücksicht auf den Pygidialanhang, mit dem dieser Teil belastet ist etwas emporgerichtet zu tragen; so erinnert die geschweifte Form einiger Larven, von der Seite gesehen, an die Gestalt gewisser Fische.

Die Segmentierung des meist unbehaarten Körpers ist bei den Bauchsegmenten stets, beim Thorax nicht immer deutlich. Das Längenverhältnis zwischen Thorax und Abdomen ist bei der ausgewachsenen Larve meist etwa wie 1:2; da die größte Breite des Körpers aber stets am Thorax ist (Meso- oder Metathorax) und der Körper vorn dicker (höher) als hinten, so wird das Volumen von Thorax und Abdomen in der Regel etwa das gleiche sein. Das für diese Larven typische, oft schon die Art kennzeichnende Pronotum, dessen Form häufig bedeutend derjenigen der Imago genähert erscheint, ist von breiter, transversal oblonger Gestalt mit mehr oder weniger abgerundeten Vorderecken und oft, wie später bei der Imago, mit einer Einsenkung in der Mitte des Vorderrandes. Meso- und Metathorax sind äußerlich in der Form von den Bauchsegmenten nicht zu unterscheiden, doch sind sie, unter sich etwa gleichgroß, von ungefähr der doppelten Länge wie diese. Die sämtlich etwa gleichlangen Bauchsegmente nehmen nach dem Hinterende hin gleichmäßig an Breite ab. Auf der Dorsalseite des 8. — und in einigen Fällen des 9. (?) Segments, in der Mitte, erhebt sich die Pygidialgabel. Der am 9. Segment befindliche After erscheint manchmal durch den etwas herausgeschobenen Endteil des Rectums als ein besonderes Segment. Bei einigen Formen erscheint es schwierig, über die Grenzen der pygidialen Segmente und über die Lage der Gabel eine sichere Vorstellung zu gewinnen.

Ventral ist die gleiche Zahl von Bauchsegmenten, von denen das erste jedoch von der Basis des letzten Beinpaares etwas zusammengedrückt wird, vorhanden. Die sternalen Teile des Thorax erscheinen in ihrer Ausdehnung durch die stark entwickelten Beine reduziert, doch treten Meso- und Metasterna deutlich hervor in Form von etwa gleichseitigen, mit der Spitze nach hinten gerichteten Dreiecken. Die Beine zeigen untereinander wenig Größenunterschied (das vordere Paar ist das kleinste); Femur, Tibia und der eine eingliedrige, rotbraune, starkgebogene Klaue tragende Tarsus sind etwa gleichgroß (-1 mm).

Die bei allen Cassidenlarven in größerer oder geringerer Zahl vorhandenen Pleuralfortsätze dürften, wenigstens zum größten Teile, als die Pleuralabschnitte oder Teile von diesen aufzufassen sein,

was durch ihre Anordnung und ihre Zahl (z. B. je einer an jedem Abdominalsegment) und durch den Umstand, daß die Stigmen an ihrer Basis (und zwar an der Oberseite!) liegen, wahrscheinlich wird. Außer den am 1.-7. Bauchsegment liegenden Stigmen befindet sich ein weiteres (8.) Paar zwischen Pro- und Mesothorax, an einem meist deutlich umgrenzten, ebenfalls stets einen Pleuraldorn tragenden, von der Seite her eingezwängten, keilförmigen Abschnitt, der als Episternum zu gelten haben dürfte. Bemerkenswert ist, daß die Pleuralfortsätze nicht immer in einer geraden Linie liegen und daß namentlich das über die normale Zahl (14) gehende Plus, d. h. je 1 (meist kurzer) Fortsatz an Pro-, Meso- und Metathorax, etwas nach oben (nach der Längsmediane der Larve) hinaufgerückt erscheint.

Auch in bezug auf die Färbung, die im Gegensatz zu der der Imagines in den meisten Fällen (siehe die Ausnahmen und die Gründe hierfür!) einfach und unauffällig ist, läßt sich, sobald sie mit gewissen Zeichnungen verbunden ist, ein gewisses einheitliches System verfolgen, das bei den einzelnen Arten sich in größerer oder geringerer Ausdehnung wiederholt. Sie besteht, ähnlich wie bei Chrysomelidenlarven anderer Gruppen, in einem System von bräunlichen Flecken auf den drei Abschnitten des Thorax und aus mehreren Längsreihen von Tupfen auf dem Abdomen (jedesmal je ein Tupfen auf einem Segment). Es ist beachtenswert, daß diese Zeichnungen gewöhnlich an den letzten, vor der Verpuppung stehenden Stadien in stärkerm Maße auftreten, und sie dürften daher bereits als ein Übergang zur Färbung des Puppen- resp. Imagostadiums (oder als der Beginn stärkerer chitinöser Einlagerungen?) gelten.

Den von mir beobachteten Puppen ist der große und breite, scharf abgesetzte vordere Abschnitt gemeinsam, der dem spätern Pronotum entspricht und zusammen mit den hier meist blattförmigen, jedoch nicht immer zur Entwicklung gekommenen Pleural fortsätzen, die hier nur an den Abdominalsegmenten, und zwar je einer an jeder Seite des 1.-5. oder 6. (7.?) Segments sich finden, für die Cassiden typisch ist. Die dem ersten Thoraxabschnitt gegenüber sehr kleinen Meso- und Metanota und meist auch das Scutellum sind. deutlich umgrenzt und zu ihren Seiten die Elytren scharf abgesetzt. Von dem Abdomen sieht man 8, meist deutlich voneinander geschiedene Segmente, die nach hinten, wo sie im Gegensatz zum Larvenstadium ventralwärts etwas umgebogen sind, an Breite allmählich abnehmen. Ventral sind von den Abdominalsegmenten in der Regel ebenfalls noch deutlich 8 zu unterscheiden, von denen die letzten

jedoch schon sehr viel kleiner sind; die Reduktion in bezug auf die Anzahl der Sternite, der wir bei der Imago begegnen, hat demnach hier noch nicht völlig stattgehabt. Es heben sich ferner deutlich reliefartig ab an der Ventralseite die Vorderseite des Kopfes (dorsal ist er nicht sichtbar) mit den Mundteilen und die Gliedmaßen: Der Kopf beginnt etwa an der Mitte der Prothoraxplatte, die deutlich gegliederten Antennen reichen an den Seiten hinab bis zu der Beugestelle zwischen Femur und Tibia des ersten Beinpaares; seitlich drängen sich zwischen Gliedmaßen und Körper die Flügel, welche bis zur Bauchmitte, etwas weiter abwärts als die zusammengeknickten Beine, reichen, gerade bis zu dem Punkte, bis zu welchem die Larvenhaut reicht, von der Gabel (-Basis) an einen Teil des Bauches (die hintersten 5-6 Segmente) verdeckend (an den Seiten ragen die Pleuraldornen hervor). Mittels eines Teiles dieser letzten Haut kleben sich die Puppen fest, wahrscheinlich sich desselben Bindemittels bedienend, dem wir bei der Konstruktion der kotartigen Pygidialanhänge begegnen werden. Als Analogon zu der Auf- und Abwärtsbewegung des Pygidialanhanges, die man bei den Larven häufig beobachten kann, findet sich bei den Puppen in ähnlicher Weise ein pendelndes Aufrichten und Senken des ganzen Puppenkörpers, das vielleicht erst auf Grund der die Befestigung vermittelnden Exuvie in diesem Grade ermöglicht wird. Häufig pflegen sogar die Puppen in der Ruhe (!) senkrecht von der Unterlage abzustehen.

Selenis spinifex L.

1. 4650 an Ipomoea sp.

(Fig. 1c, Taf. 4; Fig. 1a-b, Taf. 6.)

Eier (1c) aneinandergehäuft an der Unterseite der Blätter, wo sie in traubenförmiger Anordnung mittels eines zähen, rotbraunen Stranges an der Mittelrippe der Blätter (etwa in deren Mitte) befestigt sind. Die einzelnen, 1,50,75 mm großen, ockerfarbigen Eier, resp. Eikapseln, deren jedes mit einem Faden an dem einen Pol befestigt ist, sind noch untereinander durch einen Klebstoff verbunden; sie bilden in ihrer Gesamtzahl eine kompakte Masse von ca. 10 mm Länge und ziemlich gleichmäßiger Form, an deren Basis die Eier einzeln, an deren distalem, keulenförmigem Ende aber 6 und mehr Stück nebeneinander liegen. Die Zahl der zu

« AnteriorContinuar »