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einer Traube vereinigten Eier (das Gelege eines Käfers) scheint ziemlich konstant etwa 30

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zu sein.

So auffallend es ist, die Eihaufen stets am gleichartigen Orte, an der Mittelrippe und der Blattunterseite, zu finden, ebenso überraschend ist das Faktum, daß man stets an diesem Eihaufen eine Casside findet, die nur mit Gewalt entfernt werden kann (a). Es liegt hier eine ausgeprägte Brutpflege vor, wie ich sie ähnlich bei gewissen Pentatomiden und bei einer Tenthredinide beobachtet habe. Es ist dies der einzige Fall von ausgesprochener Brutpflege, den ich bei den Cassiden beobachtet habe.

Die Larve (b) hat nur 10 Paar Pleuraldornen und zwar je eines am 1.-8. Abdominalsegment, am Mesothorax und Episternum; sie steht in dieser Beziehung völlig isoliert unter den hier beschriebenen Arten. Die Pleuralfortsätze sind sehr kurz und ohne jegliche Seitenäste. In gleicher Weise ist die Pygidialgabel kurz, plump und unentwickelt und unterscheidet sich mit ihren stumpfen, nur ca. 1 mm langen und ebensoweit voneinander stehenden krummen Zinken kaum von den Pleuraldornen, für welche sie gelten könnte, wenn sie nicht, der Segmentierung zufolge, scheinbar dem 8. Segmet zugehörte. Ein eigentlicher Pygidialanhang wird nicht gebildet, doch habe ich an der rudimentären Gabel einige Male einen Teil der Larvenhaut haftend gefunden. Das Puppenstadium ist nicht zur Beobachtung gekommen.

Bei der Imago, welche durch die an den Vorderecken spitz ausgezogenen Elytren ausgezeichnet ist, habe ich den seltnen Fall von durchbrochenen Flügeldecken beobachtet in Gestalt von Löchern, die an beiden Seiten symmetrisch angeordnet sind, sowohl im Innern der Elytra, unweit der Vorderecke, als auch an deren Vorderrande, angrenzend an das davorgelagerte Pronotum.

2. 7690 an Baccharis tridentata VAHL.

(Fig. 2 u. c-d, Taf. 6.)

Eier an der Unterseite der Blätter in Gruppen von 3-13, senkrecht zur Blattfläche, dicht aneinander geklebt. Jede der ockerfarbigen, 21 mm großen, länglich ovalen Eikapseln wird von einem ca. 0,25 mm langen, glänzend rotbraunem Strange getragen. Die von den ausschlüpfenden Larven aus der Kapselwand herausgenagten Öffnungen sind nicht regelmäßig geformt (Fig. 2 rechts), hingegen sind die Löcher, welche die in diesen Eiern schmarotzenden Dryiden nagen,

stets von gleicher Form (kreisrund), gleicher Größe und Lage (dicht unterhalb des obern Pols) (Fig. 2 links).

Die unmittelbar nach dem Ausschlüpfen aus dem Ei schwarze Larve macht infolge der relativ großen Pleuraldornen den Eindruck eines von Borsten starrenden Organismus. Nach der ersten (oder zweiten) Häutung wechselt die Farbe zu einem gelblichen Grün.

Die ausgewachsene Larve (d), von grünlich-bräunlicher Farbe mit der typischen Zeichnung, ist bei einer Gesamtlänge von 11 mm hinten wenig schmaler als vorn. Sie hat 14 Paar Pleuralfortsätze: 3 am Pronotum (davon die ersten beiden schräg nach vorn gerichtet und aus einer Basis entspringend), je eines am Episternum, Meso- und Metathorax und dem 1.-8. Abdominalsegment (7. und 8. schräg nach hinten); das 3., 5., 6. und die 3 hintersten Dornpaare sind je 1,75, die übrigen 1,2 mm lang. Seitenäste kurz, ungleich und unregelmäßig verteilt. Pygidialgabel nur 1,7 mm lang, aus fleischiger Basis senkrecht emporragend. Der Pygidialanhang wird meist in unregelmäßiger Form gebildet und besteht aus mehreren Kotklumpen, die oft asymmetrisch gelagert sind und die Larve nicht völlig zu decken vermögen. Bei jeder Häutung wird der bis dahin gebildete Anhang wieder abgestoßen, eine Gewohnheit, die ich nur bei wenigen Cassidenlarven beobachtet habe (c).

Bei der 11 6 mm großen, hell ockerfarbigen Puppe, deren Hinterende (vom 6. Abdominalsegment ab) in der mit Kot teilweise bedeckten Exuvie steckt, finden sich am 1.-5. Abdominalsegment je ein Paar blattförmige (lanzett-) Pleural fortsätze, deren vorderster 54, deren hinterster 3 mm lang ist.

Die hell ockergelbe Imago hat nur wenig verbreiterte Elytren.

Canistra chalybaea Вон. var. cupreata.

3. 7954 an Mikania glomerata SP R.
(Fig. 3, Taf. 6.)

Eier nur einmal gefunden: 15 an der Zahl, an der Blattunterseite, in unregelmäßiger Gruppe, in ca. 2 mm Entfernung voneinander, an einem Pol mit hellbräunlicher Klebsubstanz befestigt und senkrecht abstehend von der Blattfläche. Das ockerfarbige Ei resp. die Eikapsel hat nur 0,6 größten Durchmesser bei 1,8 mm Länge.

Larve: Gestalt, Größe und Färbung etwa wie bei 7690. Das

Pronotum ist schon in den jungen Stadien vorn abgerundet im Gegensatz zu jener, bei der es vorn gerade abgeschnitten erscheint. Die 14 schwärzlichen Pleuraldornen sind sämtlich etwas länger als die in der Lage korrespondierenden bei 7690, aber in gleicher Weise angeordnet und mit denselben Größenverhältnissen. Ihre Seitenäste sind kurz, unregelmäßig und wenig entwickelt. Pygidialgabel wie bei 7690, bei einer noch nicht ausgewachsenen Larve 2 mm lang. Der Pygidialanhang ein glänzend pechschwarzer, unregelmäßiger Klumpen, welcher, wie es scheint, bei jeder Häutung abgestoßen wird.

Puppe (Fig. 3) schwarz mit (stets?) einem gelben Fleck auf dem ersten Abdominalsegment jederseits. Länge (ohne Larvenreste) 12 mm, größte Breite 8 mm. Die pleuralen Fortsätze am Abdomen erscheinen als zugespitzte, lappenartige Leisten, die aber an den hintern Segmenten in eine zackenartige Form übergehen.

Die fast kreisrunde, schwarz-glänzende Imago gehört zu den größten Cassiden, die ich in Paraguay gefunden habe. Ihre Elytren sind zu einem Buckel ausgewölbt und haben je zwei gelbliche Flecken, die durch eine Art von (isolierter) Behaarung zustande kommen.

Poecilaspis corticina Вон.

4. 7839 an Mikania glomerata SPR.
(Fig. 4, Taf. 6.)

Eier nur einmal zu mehreren beieinander gefunden, etwa gleichgroß und von gleicher Gestalt und Farbe wie die von 7954, der basale Eipol, welcher mehr zugespitzt erscheint, mit einem sehr kurzen Strange der Blattfläche ansitzend. Bei Eiern, die in der Gefangenschaft an einer Glaswand abgelegt worden waren (Fig. 4), erschien die Umgebung am Glase mit dem bräunlichen, jetzt trocknen Klebstoff bedeckt, und am aufsitzenden Pol wurde eine eigenartige Punktierung beobachtet.

Die langgestreckte, fischförmig gebogene Larve ist (ausgewachsen) 13 mm lang und hat 4,5 mm größte Breite (3 mm am drittletzten Segment); sie ist hellgrün mit einer dunkelbraunen, punktartigen Längszeichnung, durch die auch die Stigmen markiert werden; 14 mäßig lange, schwarze Pleuralfortsätze in den gleichen Verteilungs- und Längenverhältnissen wie bei 7690; die Dornen des 3., 5., 6. Segments und die 3 letzten sind fast 3 mm, die übrigen 1,5 mm lang;

ihre Seitenäste kurz und unregelmäßig verteilt. Größe und Form der Pygidialgabel wie bei 7690. Der Anhang ist auf einen Klumpen zusammengedrängt am Pygidium und nur als Kot sichtbar, der auch seitlich sich stark ausdehnt und nach meinen Beobachtungen nicht mit der Häutung abgeworfen wird. Puppe nicht beobachtet. Imago braunrot.

5. 7719 an Ipomoea sp.

Von den Eiern habe ich einmal 13, ein anderes Mal 15 gefunden, auf einem Fleck, dicht nebeneinander, mit dem einen Pol unmittelbar an die Blattfläche gekittet, unter sich einen fest verbundenen Haufen bildend. Die ockerfarbigen Eikapseln sind 1,7 mm. lang und an ihrem obern Pol mit dem rotbraunen Deckeltupfen versehen.

Die Larve ist (nach der zweiten Häutung) grünlich-bräunlich und hat 14 Pleuraldornen: 3 (2+1)+1+1+1+8 mit nicht gleichmäßig verteilten, kurzen Seitenästen. Die Pygidialgabel ist (in diesem Stadium) 1,6 mm lang (= fast 1⁄2 der Körperlänge), ihre beiden Zinken sind schon an der Basis weit getrennt und etwa parallel nebeneinander verlaufend bis zur nadelartigen Spitze. Pygidialanhang meist von ziemlich regelmäßiger Form, ca. 2,5×1,6 mm groß (nach der zweiten Ecdysis), etwas nach außen gewölbt; die Außenseite völlig von den schwarzen Excrementen bedeckt, innen den von der Gabelreihe begrenzten Streifen freilassend.

Puppe gelbbräunlich (dorsal mit 3-5 Längsreihen von braunen Punkten und mit braun markierten Stigmen), ziemlich flach, 7,5 4,5 mm groß. An dem Vorderrande des Pronotums, in der Mitte, 2 nach vorn gerichtete, zahnartige Dornen mit je einem kleinen Stumpf neben diesen. 5 nach dem Hinterkörper der Larve zu sich verjüngende blattartige, lanzettförmige Pleuralfortsätze, die in eine nadelartige Spitze auslaufen und am Rande feine Bezahnung haben. Letzte Exuvie bis zum 8. Abdominalsegment zurückgeschoben, die fast senkrecht in die Höhe ragende, gerade, ca. 2 mm lange Gabel freilassend. Kein Kot am Pygidium.

Der Käfer zeigt ovale Umrisse, ist dunkel ockerfarben und hat nur unbedeutend verbreiterte Elytren.

Aus einer Larve dieser Art züchtete ich den Schmarotzer 7719.

6. 8113 an Eupatorium laevigatum HA M.

Die zylinderförmigen Eier an der Mittelrippe der Blattunterseite, dicht aneinandergedrängt, an dem einen Pol etwa senkrecht zur Blattfläche, mit einem kurzen, braunen Strange befestigt. Dimensionen, Gestalt und Farbe wie bei 7719.

Unmittelbar nach dem Ausschlüpfen ist die Larve allseitig behaart und mit Borsten bedeckt. Sie hat 14 Pleuralfortsätze von sehr verschiedener Länge, von denen die ersten 5 abdominalen sehr kurz, die 3 letzten sehr lang (halb so lang wie der Körper) sind, alle mit relativ langen Seitenästen. Gabel von derselben Länge und ähnlicher Form wie die hintersten Pleuraldornen, mit einigen Seitenästen dicht vor der Spitze.

Die ausgewachsene Larve ist der von 7719 sehr ähnlich; der Pygidialanhang wird von einem unregelmäßigen Kotklumpen ge

bildet.

Puppe in Form, Größe und Farbe kaum zu unterscheiden von 7719. Auch die ockerbraunen Imagines dieser beiden an verschiedenen Pflanzen lebenden Larven sind sehr ähnlich.

Batonota ensifer Вон.

7. 7833 an Tecoma ochracea CHAM.
(Fig. 7a-d, Taf. 6.)

Eier an den langen, 3-5 mm dicken, filzig behaarten, ockergelben Stielen der lederartigen Blätter dieses auf steinigen Höhen besonders häufigen Baumes (a, b). Sie werden liegend in einer Reihe 2-3 Stück mit verschieden großen Zwischenräumen (21⁄2-3 mm) in die Rinne, welche der Blattstiel an seiner Oberseite hat, gebettet (c). Die so von der Blattstielfurche eingeschlossene Eikapsel, deren Wandung bedeutend dünner ist als bei den mehr exponierten Eilagern anderer Arten, ist nach außen mit zwei dünnen, lamellenartigen Platten überdeckt, von denen die eine als seitlicher Fortsatz der Eikapsel selbst erscheint, in ähnlicher Weise wie bei 7859, während die andere, etwas größere, über dem ganzen liegt beide Platten erscheinen an ihren, durch Einlagen verstärkten Rändern, welche unregelmäßig ausgekerbte Konturen zeigen, braunrot, während ihre Fläche bernsteinfarben ist (d).

In der Jugend (vor der 1. Ecdysis) schwarz, ist die ausge

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