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verschleppt, zumal sie auch menschliche Wohnungen bevölkert und daher für tiergeographische Arbeit unbrauchbar.]

Ich bemerke noch, daß die 3 Genera Gecko, Cophotis und Cylindrophis einen geologisch alten Stempel tragen.

Von unsern Mollusken-Familien zeigen 2 Gattungen eine entsprechende Verbreitung: Leptopoma und Scabrina. Die erstere ist mit einer Unzahl von Arten im indoaustralischen Archipel, namentlich auf den Philippinen, Molukken und in Melanesien vertreten, dann auch in Hinterindien, den Andamanen und Nikobaren und mit 3 Arten in Ceylon. Scabrina, eine süd-chinesisch-hinterindische, bis Assam reichende Gattung hat einen Vertreter in Ceylon und einen auf den Komoren. Über die Gattungszugehörigkeit dieser letztern Art, microscopica (MOREL.), dürften die Akten noch nicht geschlossen sein.

Säugetier-Arten

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oder Gattungen, welche auf Ceylon und das hinterindische Gebiet beschränkt wären, gibt es keine.

Wenn wir Ceylon und Süd-Indien zusammennehmen, so erhöht sich zwar die Zahl der dem genannten Gebiete einerseits, Hinterindien mit oder ohne den indoaustralischen Archipel andrerseits zukommenden, aber im übrigen Vorderindien fehlenden Species nur ganz unbedeutend, wohl aber die Zahl der Genera sehr beträchtlich. Von Species gehören hierher 3 Eidechsen, 2 Schlangen und 2 Amphibien (s. Liste A VIII und Karte IV). [Ich rechne hierher des weitern auch 2 Froscharten, Rhacophorus maculatus (GRAY) und Callula pulchra GRAY, welche zwar in der Halbinsel über das eigentliche Süd-Indien hinausgehen, aber in der Indus-Ganges-Ebene fehlen, um erst in Assam-Burma wieder aufzutreten, von wo sie bis in den Archipel reichen]. Die meisten dieser Arten treten schon im Nordosten von Indien wieder auf, in der Regel schon im OstHimalaya. Ausnahmen hiervon bilden Gonatodes candianus (KEL.), der außer in Ceylon-Süd-Indien bis jetzt nur auf der Preparis-Insel, nördlich von den Andamanen, auf Mentawei und Engano, gefunden worden ist und Calotes ophiomachus (MERR.), der im hinterindischen Gebiete, wie es scheint, nur Nikobar bewohnt.

Von Gattungen gehören hierher zunächst 7, welche ausschließlich einerseits Ceylon-Süd-Indien bewohnen und andrerseits das hinterindisch-archipelagische Gebiet, mit ausgesprochener Verbreitungslücke zwischen beiden: Lepidodactylus, Dryocalamus, Ablabes, Chrysopelea, Staurois, Ixalus und Ichthyophis.

Lepidodactylus scheint eine alte Gattung des Ostens zu sein mit ziemlich reicher Entwicklung auf den papuasischen Inseln (Neucaledonien, Salomonen usw.), Australien und Polynesien, spärlicher vertreten im westlichen Teile des indoaustralischen Archipels und von Malakka Malakka bis ins nördliche Hinterindien. Dann ist die Gattung wieder in Ceylon-Süd-Indien durch 3 Arten, darunter 1 in Süd-Indien endemische, repräsentiert, während die beiden andern nur Ceylon bewohnen und andrerseits vom nördlichen Hinterindien bis in den Archipel reichen (vgl. ANNANDALE, 5 u. 7).

Dryocalamus. Außer Ceylon und Süd-Indien, wo die Gattung durch 2 endemische Arten vertreten ist, von denen die eine möglicherweise auch in der Gegend von Vizagapatam, nördlich vom Godawari-Fluß, vorkommt, bewohnt sie Hinterindien, sicher Siam, Tenasserim, Cochinchina, Malakka und die westlichen großen SundaInseln.

Ablabes hat seine reichste Entwicklung in Hinterindien, mit Ausläufern bis China und Japan, und im westlichen Teile des indoaustralischen Archipels; dann folgt die Gattung dem Himalayazuge bis in seine westlichen Teile und tritt abgetrennt in Ceylon-SüdIndien wieder mit einer eignen Art auf.

Chrysopelea. Diese wenig artenreiche Gattung ist wesentlich hinterindisch-archipelagisch ostwärts bis zu den Molukken und Timorlaut. Eine Art geht vom Archipel durch Hinterindien bis Bengalen und findet sich wieder in Süd-Indien und Ceylon.

Staurois, zu welcher Gattung nach BOULENGER (35) die 4 südindischen und die 1 ceylonische Art, welche früher das Genus Micrixalus gebildet haben, gehören, ist außer in dem genannten Gebiete noch auf Borneo und den Philippinen vertreten; in Hinterindien wird sie sich wohl noch finden lassen.

Ixalus ist eine sehr artenreiche Gattung mit 16 endemischen. Species in Ceylon und Süd-Indien, welche dann wieder im OstHimalaya erscheint, mit einigen Arten durch Hinterindien geht und wieder eine starke Entwicklung im westlichen Teile des indoaustralischen Archipels aufweist.

Ichthyophis. Diese Gymnophionen-Gattung hat nur 2 Species, welche den westlichen indoaustralischen Archipel, Java, Sumatra, Borneo bewohnen, weiter Hinterindien bis in den östlichen Himalaya hinein und beide sich wieder in Süd-Indien, eine auch in Ceylon, finden. Längs der westlichen Ghats geht eine der 2 Arten nordwärts noch über Bombay hinaus.

Es ist auffallend, daß mehrere der genannten Genera, denen wir aus unten folgenden Gründen ein hohes geologisches Alter zuschreiben müssen, nur den westlichen Teil des indoaustralischen Archipels erreicht und die im Pliocän durch Landbrücken gegebene Verbreitungsmöglichkeit nach Osten nicht benützt haben. Aber wir besitzen eben bis jetzt keinen Einblick weder in die Bedingungen der Ausbreitung noch in die Ursachen des Aussterbens.

An diese streng ceylonisch-süd-indischen Genera schließt. sich eine Gattung an, welche, aus später zu entwickelnden Gründen offenbar sekundär, die ganze Halbinsel südlich der Indus-GangesEbene erobert hat, dann aber eine Verbreitungslücke gegen das hinterindische Gebiet zu erkennen läßt. Es ist die EngystomatidenGattung:

Callula. Diese zeigt einerseits einen Schwerpunkt ihrer Entwicklung in Hinterindien (bis Süd-China) und im Archipel bis zu den kleinen Sunda-Inseln, andrerseits in Ceylon-Süd-Indien. Von den 4 hier vorkommenden Arten sind 2 endemisch (1 nur in Süd-Indien, 1 Süd-Indien und Ceylon); eine dritte, variegata STOL., hat sich nordostwärts bis zum Godawari-Fluß vorgeschoben, und die vierte, pulchra GRAY, bewohnt außer der Halbinsel südlich der Indus-Ganges-Ebene auch das hinterindische Gebiet von Assam oder Burma an bis in den Archipel. Trotzdem erscheint die Gattung als eine Ceylon-südindisch und hinterindisch-archipelagische.

Des weitern gibt es eine Reihe von 5 Gattungen, welche im südost-asiatischen Gebiet einerseits auf Ceylon-SüdIndien, andrerseits auf das hinterindisch-archipelagische Areal beschränkt sind, aber auch außerdem in andern Kontinenten verbreitet sind: Gonatodes, Ancistrodon, Helicops, Rhacophorus und Polyodontophis.

Gonatodes ist reich entfaltet in Süd-Indien und Ceylon mit zusammen 10 Arten, wovon 7 in Süd-Indien endemisch, 3 ceylonischsüd-indisch sind, wovon 1 wieder auf Preparis, Mentawei und Engano sich findet. Im zentralen und nördlichen Vorderindien fehlt die Gattung; sie erscheint wieder auf den Andamanen. im südlichen Hinterindien und geht durch den Archipel bis Timor, vielleicht bis Australien. Hierzu Ost-Afrika (siehe BOULENGER, 47, und TORNIER, 138) und eine größere Zahl von Arten in Westindien, Zentralamerika, dem nördlichen Südamerika und Peru.

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Ancistrodon bewohnt mit 1 (oder 2) endemischen Species Ceylon

und Süd-Indien, fehlt im zentralen und nördlichen Vorderindien, tritt wieder im Himalaya auf und geht durch Hinterindien bis Java. Sonst ist sie wesentlich in Zentral-Asien zu Hause vom Kaspi-See bis Sibirien, Mongolei, China und Japan und setzt mit einigen Arten nach Nord- und Zentralamerika über.

Helicops hat in Südost-Asien 1 Art in Ceylon-Süd-Indien, wieder auftretend in Bengalen und Hinterindien und 1 zweite in Bengalen und Assam. Hierzu eine Art in Südwest-Afrika (Angola) und zahlreiche in Zentral- und Tropisch Südamerika.

Rhacophorus zeigt namentlich in Ceylon, etwas weniger in SüdIndien eine überaus reiche Entwicklung, im ganzen 16 Arten, wovon 11 auf Ceylon und 4 auf Süd-Indien beschränkte, während eine einzige, maculatus (GRAY), sich von Ceylon-Süd-Indien nordostwärts nach Orissa fortsetzt und möglicherweise ohne Unterbrechung durch Bengalen und Hinterindien bis in den Archipel hineinreicht. Diese Ausnahme hindert nicht, die Gattung in Vorderindien als ceylonischsüd-indisch anzusehen; sie beginnt dann wieder mit zahlreichen Arten im Ost-Himalaya, geht durch Hinterindien (mit vereinzelten Ausläufern nach Süd-China und Japan) in den indoaustralischen Archipel, in dessen westlichem Teile bis Celebes und den Philippinen sie sehr artenreich entwickelt ist. In Asien ist also die Gattung Ceylonsüd-indisch und ost-himalayanisch-hinterindisch-archipelagisch. Hierzu kommt mit zahlreichen Arten Madagaskar, und wenn man die durch Übergänge mit Rhacophorus verbundene Gattung Chiromantis, was wohl angängig ist, hinzurechnet, Tropisch Ost- und West-Afrika (vgl. GADOW, 88, p. 244).

Polyodontophis hat eine ähnliche Verbreitung, ist aber in unserm Gebiete nicht auf Ceylon-Süd-Indien sensu stricto beschränkt, sondern bewohnt ganz Peninsular-Indien, tritt wieder in Ost-Bengalen und dem. Himalaya auf und geht durch Hinterindien in den indoaustralischen Archipel bis zu den kleinen Sunda-Inseln. Andrerseits leben wenigstens 3 Arten auf Madagaskar und den Komoren, einige weitere in Zentralamerika. BOULENGER (34, p. 301) bezeichnet diese Gattung als eine sehr natürliche, was bei der eigenartigen Verbreitung Erwähnung verdient. Über das wahrscheinliche frühere Vorkommen auf dem afrikanischen Kontinent später.

Die bei so vielen Kriechtiergattungen konstatierte Verbreitungslücke zwischen Ceylon-Süd-Indien und dem hinterindischen Areal tritt nicht minder scharf bei den Mollusken zutage. Folgende Genera aus den 3 Familien sind hier zu nennen:

Japonia, Theobaldius, Cyclophorus, Pterocyclus, Cyathopoma, Satiella und Streptaxis.

Japonia. Die Gattung bewohnt Ceylon, Süd-Indien, Hinterindien, China, Japan, den indoaustralischen Archipel und Neuseeland. Ihre Untergattung Lagochilus, die für Ceylon-Süd-Indien allein in Betracht kommt, hat ihre Hauptverbreitung im Archipel, namentlich auf den Philippinen, spärlich in Melanesien; ziemlich reichlich ist sie in Hinterindien, auf den Nikobaren und Andamanen vertreten; 1 Art geht bis in den Ost-Himalaya. Hierzu Süd-Indien mit 1 Art und Ceylon mit 3. Endlich 1 isolierte, raripila (MOREL.), auf den

Komoren.

Theobaldius ist reichlich vertreten in Ceylon und Süd-Indien und erscheint wieder mit wenigen Arten im Ost-Himalaya und Assam.

Cyclophorus. Von dieser wesentlich südost-asiatischen (mit Einschluß von China und Japan) Gattung mit Hauptgewicht in Hinterindien, den Philippinen und den westlichen Sunda-Inseln und einem eignen Subgenus, Maizania, in Süd-, Ost-, Zentral- und West-Afrika, besitzt Ceylon mit Sicherheit nur Vertreter der Untergattung Litostylus (das Vorkommen von Salpingophorus ist fraglich). Verbreitung: Ceylon, Süd-Indien, Assam, Hinterindien und Philippinen; 1 Species ist aus dem nördlichen Bengalen angegeben. Süd-Indien (ohne Ceylon) hat auch Vertreter der Untergattung Glossostylus (bis Bombay), außerdem zu Hause im Ost-Himalaya, Hinterindien, in den westlichen Sunda-Inseln, den Philippinen und Formosa.

Pterocyclus ist ziemlich reichlich repräsentiert in Ceylon und Süd-Indien (eine Art überschreitet den Godawari-Fluß nordostwärts bis Orissa); weiter bewohnt die Gattung Assam und Hinterindien, Südwest-China und den indoaustralischen Archipel ostwärts bis Halmahera.

Cyathopoma. Verbreitung der Gattung: Ceylon, Süd-Indien, Assam, Andamanen, Nikobaren und Seychellen. Von den 3 Untergattungen ist eine auf Assam beschränkt, eine zweite, Cyathopoma, ist sehr reichlich in Ceylon und Süd-Indien vertreten (1 Art bis Bombay), hierzu je 1 Art auf den Andamanen und den Seychellen; die dritte, Jerdonia, hat ebenfalls zahlreiche Arten in Ceylon und Süd-Indien (1 bis Golkonda) und 1 auf den Andamanen.

Zu diesen 5 Cyclophoriden-Gattungen kommt noch je 1 Zonitiden- und 1 Testacelliden-Genus hinzu:

Satiella. Ceylon, Süd-Indien und Andaman-Inseln.

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