Imágenes de páginas
PDF
EPUB

hintereinander. Der vordere Hoden ist etwas in der Querrichtung verlängert (mit einem Durchmesser von 0,26 0,17 mm), der hintere dagegen länglich oval (d. h. der Längsdurchmesser liegt in der Richtung der Längsachse des Tieres), mit einem Durchmesser von 0,28 0,23 mm. Der Keimstock besitzt querovale Gestalt, mit einem Durchmesser von 0,18 0,14 mm und liegt 0,26 mm vom Vorderrand des ersten Hodens entfernt, links von der Mittellinie des Tieres, der Dorsalseite dicht an. Er ist bei Betrachtung des Tieres von der Bauchseite her durch den mit zahlreichen Eiern gefüllten Uterus nahezu vollkommen verdeckt und nur von der Rückenseite deutlich zu erkennen. In gleicher Höhe wie der Keimstock, jedoch in der rechten Körperhälfte liegt ein nahezu gleichgroßes ovales Gebilde mit flaschenförmigem dem Keimstocke zugewandten Halse, welches als das gefüllte Receptaculum seminis anzusehen ist. Unmittelbar hinter dem Keimstocke und dem Receptaculum seminis liegt die nur beschränkt sichtbare Schalendrüse, an deren Hinterrande sich das kleine, querovale Dotterreservoir anschließt. Der Uterus ist lang und verläuft in zahlreichen quergelagerten Windungen vom Vorderrande des Hodens bis zum Hinterrande des Bauchsaugnapfes, Die in ihm enthaltenen Eier sind 0,086-0,093 mm lang und 0,053 bis 0,057 mm breit.

7. Echinostoma aphylactum Dтz.
(Taf. 10, Fig. 7.)

Echinostoma aphylactum, DIETZ, Die Echinostomiden d. Vögel,
Inaug.-Diss., Königsberg 1909, p. 10.

Von dieser Art fand NATTERER in Brasilien zweimal in Porphyrio martinicus L. je 1 Exemplar. Dieselben werden in der Wiener Sammlung in den Gläsern No. 683 und 690 aufbewahrt.

Die Tiere sind geschlechtlich vollentwickelt und besitzen eine Länge von 4,5 und 5,0 mm. Die Breite ist bei dem einen gestreckten Exemplare von der Höhe des Bauchsaugnapfes (0,77 mm) bis zum Körperende nahezu gleich, doch steigt dieselbe bei dem zweiten Exemplare infolge stärkerer Kontraktion des Hinterendes bis auf 0,84 mm. Die vordere Körperpartie ist verjüngt.

Der Kopfkragen (Textfig. G) besitzt breit nierenförmige Gestalt (0,44 mm im Querdurchmesser) und ist mit 39 Stacheln besetzt. Von diesen stehen 29 Stacheln in einer doppelten Reihe am Rande des Kragens, während sich beiderseits in den ventralen Ecklappen

noch je 5 Stacheln anschließen, von denen wie bei Echinost. discinctum 4 Stacheln zu je 2 paarweise übereinander gelagert sind, während der fünfte median neben ihnen gelegen ist. Die Größe der Stacheln dieser Fünfergruppen ist eine gleiche; die Länge beträgt 0,0748 mm,

Fig. G.

Kopfkragen von Echinostoma aphylactum Drz. 125: 1.

ihre Breite 0,0204 mm. Von den Randstacheln dagegen sind die auf der Rückenseite befindlichen die kleinsten (0,0476 mm lang und 0,0174 mm breit); von hier aus nehmen sie nach den Seitenrändern hin allmählich an Größe zu und erreichen eine Länge von 0,085 mm bei einer Breite bis zu 0,0240 mm. Eine Hautbestachelung fehlt.

Der rundliche Mundsaugnapf (0,15 mm im Durchmesser) liegt subterminal, seine Öffnung (0,03-0,045 mm) ventral. Der Präpharynx ist 0,09 mm lang, der Pharynx stark muskulös, kuglig, 0,146-0,162 mm im Durchmesser. Die Länge des Ösophagus 0,23 bis 0,30 mm; die Darmteilungsstelle liegt unmittelbar vor dem Genitalporus, die Darmschenkel reichen bis ins Hinterende. Die Entfernung der Zentren der Saugnäpfe beträgt 0,83-0,88 mm. Der Bauchsaugnapf ist ein wenig in die Länge gestreckt, 0,50-0,58 mm lang und 0,46-0,55 mm breit; seine Öffnung ist rundlich, 0,28 bis 0,31 mm im Durchmesser.

Die Dotterstöcke ziehen in 2 breiten lateralen Streifen vom Hinterrande des Bauchsaugnapfes bis ins Körperende, hinter den Hoden sich nahezu bis an die Mittellinie zu ausbreitend.

Der vordere Hoden liegt ungefähr in der Mitte der hintern

Zool. Jahrb., Supplement XII.

21

Körperpartie; beide Hoden besitzen länglich ovale Gestalt mit vollkommen glatten Rändern und liegen median hintereinander; sie sind ungefähr gleichgroß (0,23-0,30 mm lang und 0,15-0,21 mm breit) und bis 0,154 mm voneinander getrennt. In einem Abstand von 0,25-0,27 mm vom vordern Hoden und gleichfalls median liegt der kuglige (0,16 mm im Durchmesser) oder in der Querrichtung verlängerte (0,23 mm breit) Keimstock. An den Keimstock schließt sich nach hinten die fast gleichgroße Schalendrüse an. Ausdehnung und Verlauf des Uterus wie bei Echinost. discinctum. Die zahlreichen länglich ovalen Eier sind 0,084-0,087 mm lang und 0,048 bis 0,050 mm breit.

8. Echinostoma chloropodis (ZED. 1800).

(Taf. 10, Fig. 8.)

1800. Distoma chloropodis, ZEDER, Nachtrag z. Naturgesch. d. Eingeweidew., p. 164 u. 198.

1802.

Fasciola crenata FROELICH nec RUDOLPHI?, FROELICH, Beiträge z. Naturgesch. d. Eingeweidew., in: Naturforscher, Stück 29, p. 60, No. 31, tab. 2, fig. 10 u. 11.

1803. Distoma uncinatum, ZEDER, Naturgesch. d. Eingeweidew., p. 221, No. 36.

1809. Distoma uncinatum, RUDOLPHI, Entoz. Hist. nat., Vol. 2, Ps. 1, p. 420, No. 53.

1891.

-, RUDOLPHI, Entoz. Synops., p. 115 et 417, No. 107. 1845. Dist. (Echinostoma) uncinatum, DUJARDIN, Hist. nat. Helm., p. 428, No. 57.

Distomum uncinatum, DIESING, Syst. Helm., Vol. 1, p. 384, No. 158.

1861. Echinostoma uncinatum, COBBOLD, Synops. of the Dist., in: Journ. Linn. Soc. London, Vol. 5, Zool., p. 35, No. 5.

1891. Distoma uncinatum, BRAUN, Verz. v. Eingeweidew. aus Mecklenburg, in: Arch. Ver. Freunde Naturg. Mecklenburg, Jg. 1891, Abt. 2, p. 101, No. 28.

1892. Echinostomum cinctum, STOSSICH e p., I Dist. degl. ucc., in: Boll. Soc. adriat. Sc. nat. Trieste, Vol. 13, Ps. 2, p. 30, No. 55. 1898. Echinostoma cinctum, STOSSICH, Saggio di una faun. elmint. etc., in Progr. civ. Scuol. real. sup., Trieste, p. 53, No. 98.

1899.

-, STOSSICH, La sezione degl. Echinost., in: Boll. Soc. adriat. Sc. nat. Trieste, Vol. 19, p. 12, No. 8.

Distoma uncinatum, BREMSER, Notitia collect. insig. verm. intest., p. 27.

1909. Echinostoma chloropodis, DIETZ, Die Echinostomiden der Vögel, Inaug.-Diss., Königsberg 1909, p. 11.

Das Distoma chloropodis wurde von ZEDER aufgestellt auf Grund von Exemplaren, welche er in Gallinula chloropus gefunden hatte, später jedoch auf Grund der RUDOLPHI'schen Nomenklaturregeln, welche von Wirtsnamen entlehnte Speciesnamen unbedingt verwarfen, in Distoma uncinatum umgetauft. Zur selben Art rechnete dann BREMSER Distomen, welche bei der großen Helminthensuche in Wien im Anfang des 19. Jahrhunderts in Gallinula chloropus und Ortygometra porzana gefunden waren.

Von diesen Funden sind noch vorhanden:

1. Ein unvollständiges Exemplar aus Gallinula chloropus in dem Glas No. 563 der Wiener Sammlung mit der Aufschrift: „,107. Dist. uncinatum, Fulicae chloropod., i." Da die ZEDER'schen Exemplare nicht mehr existieren, muß diesem Exemplar, auf welches die ZEDERsche Beschreibung paßt, als von dem nächststehendsten Funde herrührend, der Wert eines Originals beigemessen werden. Dieses Exemplar, an dem außer der Anzahl, Anordnung und Größe der Kopfstacheln auch die Größenverhältnisse der vordern Körperpartie, des Bauchsaugnapfes und der Eier sowie das Vorhandensein einer Hautbestachelung nachweisbar sind, stimmt hierin sicher überein mit den nachstehend erwähnten Wiener sowohl wie Greifswalder Exemplaren aus Ortygometra porzana.

2. Zwei Distomen aus Ortygometra porzana in dem Glas No. 490 der Wiener Sammlung mit der Aufschrift: „,108. Dist. militare, Ralli Porzanae, i."

3. Mehrere gut erhaltene Exemplare in dem Glas XV. 108. B. der Greifswalder Sammlung unter der Bezeichnung: „Distomum militare RUD., Ex int. Gallinula Porzana LATH., Gryph., Jul., SCH."

Der Umstand, daß das beide unter 2 und 3 angeführte Material als Distomum militare bezeichnet ist, veranlaßt mich besonders darauf hinzuweisen, daß die von RUDOLPHI hinterlassene Beschreibung der Art bezüglich der Größenverhältnisse sowohl der Körperlänge zur Körperbreite als auch der beiden Saugnäpfe keineswegs auf Distomum uncinatum paßt, für das im übrigen der prioritätsberechtigte Name Distoma chloropodis wieder einzuführen ist. Die von RUDOLPHI vermutete Identität der Fasciola crenata FROELICH mit Distomum uncinatum ZED. ist in den Tat nicht unwahrscheinlich, aber bei den nach unsern heutigen Begriffen naturgemäß gänzlich unzureichenden Angaben FROELICH's nicht sicher nachweisbar. Es

[ocr errors]

wird daher Fasciola crenata FROEL. nec RUD. nur ein zweifelhaftes Synonym zu Echinostomum chloropodis (ZED.) bleiben müssen. - Die Annahme von STOSSICH hingegen, daß Echinostomum uncinatum (ZED.) synonym zu Echinostomum cinctum (RUD.) sei, ist zweifellos irrtümlich, wie dies die Angaben der ältern Autoren sowie meine Schilderungen der beiden Arten zur Genüge beweisen.

Die Länge der geschlechtlich voll entwickelten Tiere schwankt zwischen 8,5 und 10,0 mm. Der Körper zerfällt in einen nur kurzen Vorderteil (1,24-1,37 mm lang), der vom Anfang des Tieres bis zur Höhe des Bauchsaugnapfes reicht und den nach hinten folgenden Abschnitt, die sog. hintere Körperpartie.

Der Kopfkragen (Textfig. H) besitzt breit nierenförmige Gestalt mit verhältnismäßig seichtem ventralen Einschnitt und einem

[ocr errors][merged small]

Kopfkragen von Echinostoma chloropodis (ZED.). 87:1.

Querdurchmesser von 0,55-0,58 mm zu einem Längsdurchmesser von 0,36-0,38 mm. Er ist mit 47 Stacheln besetzt, von denen 39 in einer doppelten Reihe zumeist am Rande des Kragens verteilt sind, während beiderseits in den ventralen Ecklappen eine Gruppe von 4 Stacheln zu je 2 paarweise übereinander gelagert sind. Alle Stacheln haben die Form kurzer Stäbe mit gut abgerundeten Enden, etwas verbreiterter Basis und leicht verjüngter Spitze. Die Größe der Stacheln ist hingegen eine verschiedene. Von den Randstacheln sind die 19 der vordern Reihe stets etwas kürzer (0,0336 bis 0,0430 mm lang) und schmäler (0,0096-0,0112 mm breit) als die 20 Stacheln der hintern Reihe (0,036-0,048 mm lang und 0,010

« AnteriorContinuar »