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und 3 Genera, weiter 14 Landmolluskenarten und 6 Genera (aus den genannten 3 Familien), welche ausschließlich Ceylon-Süd-Indien gemeinsam sind, wogegen nur 1 Säugetiergattung dieser Verbreitung existiert. Die nahe Verwandtschaft Ceylons mit dem südlichen Indien zeigt sich auch in dem Umstand, daß von den 85 nicht endemischen Kriechtierarten Ceylons im südlichen Indien nur 8 fehlen (es sind das die 8 Ceylon ausschließlich mit dem hinterindischen Gebiet gemeinsamen) und von den 60 nicht endemischen ceylonischen Gattungen nur 5 (einschließlich die offenbar künstlich verbreitete Gattung Gehyra); von diesen übrigen 4 sind 3 hinterindisch-archipelagisch, 1 afrikanisch-madagassisch.

Verhältnis von Ceylon und Süd-Indien zum hinterindisch-archipelagischen Gebiet.

Es ist schon darauf hingewiesen worden, daß manche von den endemischen Kriechtiergenera Ceylons und Süd-Indiens verwandtschaftliche Beziehungen zeigen zur osthimalayanisch-hinterindisch-archipelagischen Fauna. Die Verwandtschaft Ceylons mit dem hinterindischen Areal tritt aber besonders deutlich hervor, wenn wir erfahren, daß von den 85 nicht endemischen ceylonischen Arten 50 und von den 60 nicht endemischen Gattungen 51 auch im letztern Gebiete zu Hause sind. Die übrigen 35 nicht endemischen ceylonischen Arten sind die 17 mit Süd-Indien ausschließlich gemeinsamen, die 3 mit der indischen Halbinsel und die 14 mit ganz Vorderindien gemeinsamen und 1 nord-afrikanische Art. Von den fehlenden 9 Gattungen sind 3 süd-indisch, 3 vorderindisch und 3 westlicher Verwandtschaft.

Nicht ganz so groß erscheint die Übereinstimmung Süd-Indiens mit dem hinterindischen Gebiete, da hier sowohl die Zahl der vorderindischen als auch die der westlichen Arten eine Zunahme erfahren hat. Von den 117 nicht auf Süd-Indien sensu stricto beschränkten Arten sind 60 auch hinterindisch, von den 73 nicht endemischen Gattungen 55. Die 18 in Hinterindien fehlenden süd-indischen Genera setzen sich zusammen aus den 3 mit Ceylon ausschließlich gemeinsammen, aus 1 speziell vorderindischen, 3 ceylonisch-vorderindischen, 2 westlichen, die bis Ceylon reichen, 7 ausschließlich westlichen, 1 west-afrikanischen und 1 neuseeländischen.

Diese Arten und Gattungen, welche Ceylon-Süd-Indien und zugleich dem hinterindischen Gebiete angehören, lassen sich in zwei Verbreitungsgruppen teilen, welche wir jetzt schon, spätern Ausein

andersetzungen vorgreifend, als eine geologisch ältere und eine geologisch jüngere bezeichnen wollen. Zur letztern Gruppe, der jüngern also, rechnen wir alle diejenigen Formen, welche von Ceylon oder Süd-Indien kontinuierlich über Vorderindien nach Hinterindien, oft bis in den indo-australischen Archipel hinein verbreitet sind; häufig greifen sie auch weit über Vorderindien nach Westen, bis nach Afrika, hinaus. Hierher gehören die 27 Species und 16 Gattungen der Liste A V und die 6 Species und 18 Genera der Liste A VI, somit 33 Arten und 34 Gattungen der ceylonischen und süd-indischen Kriechtierwelt. Hierzu von süd-indischen Formen 7 in Ceylon fehlende Arten und 1 Gattung (Liste B XIV).

Zur zweiten oder ältern Verbreitungsgruppe rechne ich diejenigen Formen, welche nicht kontinuierlich über Vorderindien nach Hinterindien gehen, sondern eine Verbreitungslücke aufweisen, indem sie entweder nur Ceylon oder Ceylon-Süd-Indien oder nur Süd-Indien angehören und andrerseits dem hinterindisch-archipelagischen Gebiete. Hierher 7 Species und 3 Genera, welche Ceylon ohne Vorderindien mit dem hinterindischen und archipelagischen Gebiete teilt (Liste A VII); 7 (9) Arten und 13 Gattungen, welche Ceylon-SüdIndien (Liste A VIII), endlich 11 Arten (davon die Mehrzahl fraglich) und 7 Gattungen (Liste B XI und XV), welche Süd-Indien allein mit dem hinterindischen und archipelagischen Gebiete gemein hat, während sie im zentralen und nördlichen Teile Vorderindiens fehlen, somit diskontinuierlich verbreitet sind. Es gibt also 23 Gattungen von Kriechtieren im ceylonisch-süd-indischen Gebiete, welche im zentralen und nördlichen Vorderindien fehlen und erst wieder im hinterindisch-archipelagischen Areale, meist schon vom Ost-Himalaya an, wieder erscheinen. Es geht ferner aus der gegebenen Gattungsanalyse hervor, daß eine ganze Reihe weiterer Genera (es sind wenigstens 9), welche zwar heute kontinuierlich über Vorder- nach Hinterindien verbreitet sind und daher zur ersten oder jüngern Verbreitungsgruppe gerechnet wurden, doch ein ausgesprochenes Schwergewicht ihrer Entwicklung, bezeichnet durch die Anwesenheit zahlreicher endemischer Arten, einerseits in Ceylon-Süd-Indien, andrerseits in Hinterindien und dem Archipel zeigen, während sie im zentralen und nördlichen Vorderindien nur durch weitverbreitete, banale Arten vertreten sind, wonach man den Eindruck hat, es sei von ihnen die Verbreitungslücke sekundär wieder ausgefüllt worden. Wenn dies richtig ist, würden diese 9 Genera (man vergleiche die

Gattungsanalyse S. 16-18) ebenfalls zur ältern Verbreitungsgruppe zu zählen seien.

Bei den Mollusken (Cycl. Test. Zonit.) lassen sich ebenfalls die beiden Verbreitungsgruppen unterscheiden, aber es tritt die jüngere, von Ceylon kontinuierlich über Vorder- nach Hinterindien gehende, mit 5 Gattungen sehr zurück gegenüber der ältern, indem wenigstens 15 Gattungen aus den 3 genannten Familien nur ceylonisch oder ceylonisch-süd-indisch oder nur süd-indisch sind, um dann erst in Hinterindien wieder zu erscheinen.

Bei den Säugetieren finden wir nur die erste oder jüngere Verbreitungsgruppe vertreten. Arten oder Gattungen der Verbreitungslücke fehlen. 8 Genera gehen kontinuierlich von Ceylon über Vorder- nach Hinterindien und den Archipel, ohne im Westen von Vorderindien vertreten zu sein, 28 weitere der gleichen Verbreitung sind auch im Westen, oft auch im Norden von Vorderindien, meist bis Afrika zu Hause. Eine gewisse Ausnahme bildet die Subfamilie der Lorisinae aus der Familie der Lemuriden. Nicht etwa, daß eine Gattung oder Art derselben die Verbreitungslücke zeigte, aber die Subfamilie als solche ist diskontinuierlich verbreitet, indem eine Gattung Ceylon Süd-Indien, eine zweite das hinterindisch-archipelagische Gebiet bewohnt, Loris und Nycticebus (darüber weiter unten).

Vergleichung von Ceylon und Süd-Indien mit dem nördlichen Vorderindien (d. h. Vorderindien nördlich von der angenommenen Grenze Süd-Indiens, aber mit Ausschluß der Nordostecke, Ost-Himalaya und Ostbengalen).

Es gibt keine Art oder Gattung, welche etwa Ceylon und dem nördlichen Vorderindien zukäme, ohne auch in Süd-Indien vertreten. zu sein. Dies gilt für alle Tiergruppen. Von Kriechtieren gibt es nur 3 Gattungen, welche Ceylon und ganz oder fast ganz Vorderindien zukommen, ohne auch außerhalb Vorderindiens verbreitet zu sein (s. Liste A IV). Von den nicht endemischen 85 Ceylonarten kommen 51, von den nicht endemischen 60 Gattungen 39 auch im nördlichen oder zentralen Vorderindien vor (s. die Listen A III, IV, V, VI, IX); im Vergleiche mit dem hinterindisch-archipelagischen Gebiete hatten die entsprechenden Zahlen 50 und 51 betragen. Es zeigt sich somit schon in der einfachen Zahl der gemeinsamen Gattungen, ganz abgesehen von ihrem tiergeographischen Werte, deutlich eine nähere Verwandtschaft Ceylons mit dem hinterindisch-archipelagischen Gebiet als mit dem nördlichen Vorderindien.

Von den 117 süd-indischen, nicht endemischen Arten sind 80 auch zentral- oder nord-indisch (darunter eine Reihe ein- und ausstrahlender Grenzformen) und von den 73 Gattungen 48 (Liste B III-IX, XII-XIV). Die Zahl der Arten erscheint größer als die der auch in Hinterindien und dem Archipel vertretenen 60; aber den Gattungen nach überwiegt die letztere Verwandtschaft mit 55 gemeinsamen die zentral- und nord-indische noch deutlich.

Dasselbe lehren die Mollusken, wie oben schon bemerkt. Hier sei nur wiederholt, daß Ceylon und ganz Vorderindien nur 1, höchstens 2 Gattungen ausschließlich gemein haben, gegenüber den viel zahlreichern, welche Ceylon und Süd-Indien ausschließlich mit dem hinterindischen Gebiete teilen. Alles zusammengenommen, hat Ceylon mit dem hinterindisch-archipelagischen Gebiete reichlich doppelt so viele Mollusken - Gattungen als mit dem nördlichen Vorderindien gemein.

Anders die Säugetiere. Von den 41 sichern ceylonischen Gattungen sind alle außer Loris (Sciuropterus im Nordwest-Himalaya) auch im nördlichen Vorderindien zu Hause, 36 sind auch hinterindisch. Diese Tiergruppe zeigt also kein Überwiegen mehr der hinterindischen Verwandtschaft über die vorderindische. Die ceylonische Säugerfauna ist vielmehr einfach als vorderindisch zu bezeichnen.

Vergleichung von Ceylon und Süd-Indien mit
Afrika und Madagaskar.

Ceylon hat keine einzige Species ausschließlich mit Afrika oder Madagaskar gemein, und nur 5 Arten, die Ceylon bewohnen, sind zugleich auch afrikanisch oder madagassisch. Davon ist nur eine natürlich verbreitet, Echis carinatus (SCHNEID.), von Ceylon kontinuierlich bis Nord-Afrika. Die 4 andern sind, wie schon gesagt, ohne Zweifel durch den Menschen verschleppt worden. Es sind 3 Hausgeckos, Hemidactylus frenatus D. et B. und gleadovii MURRAY, Sowie Gehyra mutilata (WIEGM.), hierzu der weitverbreitete Typhlops braminus (Daud.), der vermutlich mit Kulturpflanzen wandert. Die Species zeigen. also mit Ausnahme von Echis carinatus (SCHNEID.) und dem einer nord-afrikanischen Art ganz nahestehenden Chamaeleon calcaratus MERR. keine afrikanischen oder madagassischen Beziehungen. Daß diese beiden Arten relativ moderne Einwanderer Indiens und Ceylons sind, soll später ausgeführt werden. Unter den Mollusken gibt es 2 Ceylon-Indien und dem afrikanischen Gebiete

zugleich zukommende Arten, beide offenbar künstlich verbreitet (s. S. 10), Ennea bicolor (HUTT.) und Kaliella barrakporensis (PFR.). Hierzu von Säugetier-Species Panther, Schakal, Fischotter etc. (s. S. 25).

Dagegen gibt es 24 (ohne Gehyra) Kriechtier - Genera, welche sowohl Ceylon-Indien als irgend einem Teile von Afrika oder Madagaskar angehören. Diese lassen sich zunächst in 2 Verbreitungsgruppen teilen, die wir als eine jüngere und eine ältere unterscheiden wollen, wobei aber gleich bemerkt werden soll, daß später auch diese wieder noch weiter zu analysieren sein werden. Zur jüngern Verbreitungsgruppe rechne ich diejenigen Gattungen, welche heute noch ohne Unterbrechung von Ceylon über Vorderindien, Belutschistan, Persien, Kleinasien, Arabien nach Afrika gehen. Hierher: Gymnodactylus, Hemidactylus, Varanus, Mabuia, Chamaeleon, Typhlops, Tropidonotus, Zamenis, Oligodon, Naia, Echis, Vipera, Testudo, Crocodilus, Rana und Bufo. Davon sind 8 auch madagassisch und haben ohne Zweifel diese Insel vom afrikanischen Festlande her invadiert. Ich bemerke noch, daß einige der genannten Gattungen, wie Hemidactylus, Mabuia und Typhlops, Spuren 'einer ältern und jüngern Verbreitung erkennen lassen, worüber später.

Diese 16 Genera, von denen eine ganze Reihe wesentlich paläarktisch sind, können entweder sowohl Afrika als VorderindienCeylon von einem gemeinsamen europäisch-asiatischen Herde aus erobert haben (Tropidonotus, Zamenis, Vipera, Rana, Bufo dürften hierher gehören), oder haben von Nord-Afrika aus über Kleinasien usw. Indien invadiert, wie Chamaeleon und Echis, vielleicht auch Naia und Varanus, oder umgekehrt Nord-Afrika von Osten her, wie vermutlich Oligodon. Als jüngste Verbreitungsgruppe lassen sich mit Sicherheit diejenigen Gattungen bezeichnen, welche von Nord-Afrika nach Indien-Ceylon gehen und nicht weiter nach Osten vordringen; sie sind charakterisiert durch mit Nord-Afrika identische oder ganz nahe verwandte Species, so Echis und Chamaeleon. Diese jüngste Wandergesellschaft ist in Süd-Indien stärker vertreten als in Ceylon, indem dort noch 5 solche afrikanische Gattungen hinzukommen, die in Ceylon fehlen: Ophiops, Chalcides, Eryx, Coronella und Psammophis; hierher auch Teratolepis und Eublepharis (s. S. 34-35), die von Sind und Südwest-Asien bis Süd-Indien reichen. Diese ganze Gesellschaft trägt deutlich einen xerophilen Stempel.

Die zweite oder ältere Verbreitungsgruppe umfaßt 8 Gattungen, welche keine solche kontinuierliche Verbreitung von Afrika nach

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