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p. 6-7) sagen: „The peculiar structure of the genitalia separates irritans from all allied genera and links it with the Sarcopsyllidae“, so ist das nicht ganz richtig, denn durch Spilopsyllus, Ctenocephalus und Archaeopsylla wird die Verbindung mit den übrigen Gattungen der Pulicidae unterhalten.

Aus der Untersuchung des männlichen Genitalapparats von Spilopsyllus und Pulex können wir nunmehr mit aller wünschenswerten Sicherheit den Schluß ziehen, daß es unzulässig ist, wie es OUDEMANS tut, Spilopsyllus aus der Nähe von Pulex zu entfernen und in einer andern Familie unterzubringen. Wenden wir dieselbe Art der Analyse auch auf Palaeopsylla und die andern Gattungen der Ceratophylliden an, so ergibt sich eben so deutlich, daß Palaeopsylla ihre nächsten Verwandten hier hat und nicht bei den Hystrichopsylliden. Wie sich das System im einzelnen zusammenstellt, wieviele Entwicklungslinien sich bei den Aphanipteren unterscheiden lassen und wo wir die primitiven und wo die höhern Typen zu suchen haben das wird sich nur bei einem eingehenden Studium aller Merkmale feststellen lassen. Das vergleichende Studium der Generationsorgane scheint hierbei berufen, ein wichtiges Mittel bei der Klarstellung und Deutung verwandtschaftlicher Beziehungen nicht allein der Arten, sondern auch der Gattungen und Familien zu werden.

Königsberg i. Pr., im April 1910.

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tab. 1.

-, Aphanipterologische Studien. V, ibid., Vol. 35, 1903, p. 125 bis 156, tab. 2.

-, Systematische Übersicht der bis 1904 beschriebenen Aphanipterenarten (Russisch), ibid., Vol. 37, 1906, p. 439-471, tab. 2).

Nachdruck verboten.

Übersetzungsrecht vorbehalten.

Der Zug des weißen Storches (Ciconia ciconia) auf Grund der Resultate, die von der Vogelwarte Rossitten mit den Markierungsversuchen bisher erzielt worden sind.

Von

Dr. J. Thienemann.

Mit Tafel 16-18.

Die günstigen Resultate, die von gekennzeichneten Nebelkrähen (Corvus cornix) und Lachmöven (Larus ridibundus) im Laufe der Zeit erbracht wurden 1), ließen ganz von selbst den Wunsch rege werden, auch andere Vogelarten mit in den Ringversuch hineinzuziehen. Mein Augenmerk richtete sich besonders auf unsern weißen Hausstorch, und zwar aus verschiedenen Gründen. Erstens ist er ein typischer Zugvogel, von dem man von vornherein annehmen konnte, daß er seine jährlichen Reisen sehr weit ausdehnen würde. Zweitens weist sein Zug, wie wir unten sehen werden, manche Absonderheiten auf, ist also der genauen Erforschung besonders wert. Drittens wird der hausbewohnende, märchenum wobene große Vogel von jedermann gekannt, eignet sich also besonders gut. als Versuchsobjekt; und schließlich konnte auf den verhältnis

1) Vgl. Schrift. phys.-ökonom. Ges. Königsberg, Jg. 49, 1908, p. 402 ff., sowie 8. Jahresber. Vogelwarte Rossitten, in: Journ. Ornithol., Jg. 57, 1909, p. 432 ff.

Zool. Jahrb., Supplement XII.

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mäßig großen und breiten Storchfußringen die Adresse der Auflaßstation recht genau und ausführlich angegeben werden, was natürlich die Rücksendung der etwa erbeuteten Versuchsobjekte sehr erleichtert. Auch das Kennzeichnen selbst machte verhältnismäßig wenig Schwierigkeiten. Hier in Ostpreußen brütet der Storch meist auf niedrigen Scheunen und Insthäusern, die mit Stroh gedeckt sind. Das Ersteigen solcher Dächer ist nicht schwer. Kommt man hinauf ans Nest, dann liegt die ganze junge Gesellschaft meist platt da und streckt die langen Beine von sich, die man dann recht bequem beringen kann. Die alten Störche machen nie den ernstlichen Versuch, den menschlichen Störenfried zu vertreiben, lassen auch die erstiegenen Nester nicht etwa im Stich, sondern nehmen, nachdem man das Dach verlassen hat, die Brutpflege in gewohnter Weise sofort wieder auf. Die geeignetste Zeit zum Beringen ist dann, wenn die Jungen halbflügge sind und sich über dem Nestrande zeigen.

Nachdem ich im Jahre 1906 selbst eine größere Anzahl junger Störche in den Nestern durch Fußringe gezeichnet hatte, um eigne Erfahrungen in der Sache zu sammeln, erließ ich Aufrufe mit der Bitte, die Vogelwarte bei ihren Storchmarkierungen im Interesse der Vogelzugsforschung zu unterstützen, fand zu meiner Freude sehr viel Entgegenkommen, so daß bis jetzt gegen 3000 Fußringe auf Ersuchen an Storchnestbesitzer meist in kleinen Posten ausgegeben werden konnten. Es ist von Interesse, mit dieser Zahl den ganzen Storchbestand Ostpreußens zu vergleichen, wie er im Jahre 1905 von seiten der Physikalisch-ökonomischen Gesellschaft in Königsberg durch Geheimrat BRAUN vermittels regelrechter Zählung festgestellt worden ist. Danach gab es in unserer Provinz 13565 besetzte Storchnester. Zu jedem Neste gehört ein Brutpaar 27130 alte Störche. Jedes Nest zeitigt durchschnittlich 2 Junge junge Störche. Zählt man dazu die Alten, so sind also im Herbst 1905 54260 Störche nach Süden abgezogen. Zwei Junge pro Nest ist sehr gering gerechnet. Nimmt man 3 an, dann beträgt die Gesamtsumme 67825. Das ist der Bestand von einem Jahre, und in vier Jahren sind gegen 3000 Störche markiert worden. Man vergegenwärtige sich diesen geringen Prozentsatz, dann wird man zu der Erkenntnis gelangen, daß man durch den Markierungsversuch nicht nachhaltig und fühlbar den gesamten Vogelbestand zu alterieren vermag. Übrigens kann ich leider nicht genau sagen, wieviel von den ausgegebenen Fußringen wirklich verwendet worden sind,

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27130

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